Gesetzliche Rentenversicherung
Die gesetzliche Rente ist für die meisten Rentner nach wie vor der wichtigste Eckpfeiler zur Sicherung ihres Einkommens im Ruhestand. Mit rund 63 Prozent des Einkommens macht die gesetzliche Rente im Alter den größten Anteil aus. Doch bringt die demographische Entwicklung unser Rentensystem zukünftig ins Wanken. Perspektivisch gesehen wird die gesetzliche Rente immer weniger den Lebensstandard der zukünftigen Rentner finanzieren können. Die private Vorsorge wird daher immer mehr einen höheren Stellenwert einnehmen.
Eine Option der privaten Vorsorge ist die Riester-Rente. Bereits mit deren Einführung im Jahr 2002 wollte der Staat seinen Bürgern einen Anreiz schaffen, privat für das Alter vorzusorgen. Das Riester-Konzept zielt darauf ab, mithilfe staatlicher Förderungen Anreize für eine verstärkte private Vorsorge zu stellen. Doch trotz steuerlicher Ersparnisse sowie staatlicher Zulagen entscheiden sich dennoch nur Wenige für den Abschluss einer Riester- Rente. Häufig haftet dieser Rentenform ein schlechtes Image an. Riester-Renten wird oft nachgesagt, zu unüberschaubar zu sein bzw. zu hohe Gebühren zu fordern. Doch ist die Riester-Rente wesentlich besser als ihr Ruf. Auch Verbraucherschützer geben an, dass neben vielen Riester Angeboten (insbesondere Rentenversicherungen), bei denen aufgrund zu hoher Kostenstrukturen die Förderung schnell versickern kann, es nach wie vor einige attraktive Riester Lösungen gibt.
Festzuhalten bleibt: Klare politische Vorgaben für die Entwicklung der gesetzlichen Rente gibt es nur bis zum Jahr 2025. Verankert ist dies im Rentenpaket, welches das Rentenniveau bei mindestens 48 Prozent festlegt. Dieses Niveau beschreibt das Verhältnis zwischen der Rentenhöhe nach 45 Beitragsjahren und einem Durchschnittsverdienst; somit erhalten bereits jetzt schon manche Rentner weniger. Realistisch ist, dass das Rentenniveau in Höhe von 48 Prozent nicht zu halten sein wird. Ab dem Jahr 2025 wird sich das Verhältnis zwischen den Rentnern und den Beitragszahlern massiv verschlechtern. Der Grund dafür ist die geburtenstarke Baby-Boomer Generation, die nach und nach in Rente gehen wird. Schätzungsweise werden rund 10 Millionen sozialversicherungspflichtige Beschäftigte in den nächsten Jahren in den Ruhestand gehen. Die Rente eines Rentners wird dann nicht mehr von drei Beitragszahlern getragen, sondern nur noch von Zweien. Führende Wirtschaftsinstitute prognostizieren schon seit langem einen vehementen Rückgang des Potenzialwachstums der deutschen Volkswirtschaft. Bedingt durch den in wenigen Jahren einsetzenden Alterungsschub der Bevölkerung, wird das Arbeitsangebot eklatant sinken; die Baby-Boomer Generation verabschiedet sich vom Arbeitsmarkt und geht in den Ruhestand. Die Folge: Das ohnehin seit 20 Jahren zurückgehende Wachstum der Arbeitsproduktivität wird weiter zurückgehen. Ob das bestehende Wohlstandsniveau im kommenden Jahrzehnt zu halten ist, bleibt äußerst fragwürdig.
Vor diesem Hintergrund ist die von der SPD initiierte Einführung der abschlagsfreien Rente ab 63 sowie die von der CDU ins Leben gerufene Mütterrente sehr kritisch zu betrachten. Stellen sie doch eine weitere Belastung der Rentenkassen da. Zunehmend gerät insbesondere die Rente mit 63 in die Kritik, da sie der Rentenversicherung Beitragszahler und dem Arbeitsmarkt Fachkräfte entzieht.
Erschwerend kommt hinzu, dass die Lebenserwartung und somit auch die Rentenbezugsdauer weiter ansteigen wird.
Abschließend kann festgehalten werden: Die gesetzliche Rentenversicherung ist und bleibt eine wichtige Säule der Alterssicherung. Doch gerät der Generationenvertrag aus dem Jahr 1957 immer stärker ins Wanken. Selbst die Deutsche Rentenversicherung teilt mit, dass die private Altersvorsorge unerlässlich ist, wenn man seinen Status Quo erhalten möchte.

Um das geeignete Produkt der privaten Altersvorsorge zu finden, sollte man seine eigenen Lebensumstände genauestens beleuchten. Die Riester-Rente beispielsweise unterstützt Arbeitnehmer und Beamte bei der privaten Altersvorsorge. Sie lohnt für Familien und Sparer, die sehr gut verdienen.
Zur Auswahl stehen verschiedene Vertragsformen: Es gibt Riester-Rentenversicherungen, Wohn-Riester-Verträge und Riester-Fondssparpläne.
Selbstständige und Freiberufler finden das Gegenstück zur Riester-Rente in der Rürup-Rente. Sie punktet hauptsächlich durch Steuerentlastungen in der Ansparphase.
Die Blumenau Finanzplanung als unabhängiger Finanzberater hilft Ihnen gerne bei der Ausgestaltung und Optimierung Ihrer Ruhestandsplanung.