Investment-Wiki



A

Abgeltungsteuer

Seit dem 1. Januar 2009 ersetzt die Abgeltungssteuer die bisherige Kapitalertragssteuer. Die Abgeltungsteuer wird direkt von den Banken bzw. Kreditinstituten einbehalten und an das Finanzamt abgeführt.

Berechnung: Kapitalerträge (Kursgewinne, Zinserträge und Dividenden), die den eingereichten Steuerfreibetrag überschreiten, werden pauschal mit 25 Prozent zuzüglich Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer besteuert.

Absolute Return

Das Ziel von reinen Absolute Return-Konzepten ist es, „marktunabhängige“ Erträge zu erzielen. Das heißt, sich von Marktbewegungen abzukoppeln und einen stetigen Ertrag zu erwirtschaften.

Dazu bedienen sich Absolute Return-Konzepte spezieller Strategien über viele Anlageklassen hinweg, so zum Beispiel besonderer Strategien im Aktien- und Anleihebereich. Die hohe Komplexität dieser Strategien erfordert Spezialisten-Fachwissen.

Der Begriff „Absolute Return“ wird von den Fondsgesellschaften zum Teil unterschiedlich definiert.

Aktien

Eine Aktie ist ein Wertpapier. Die Inhaber von Aktien (Aktionäre) sind Miteigentümer einer Aktiengesellschaft.

Die Aktionäre sind am Gewinn beteiligt, aber auch – durch Kursrückgänge – an Verlusten. Aktionäre haften jedoch nur mit ihrer Einlage, nach der sich auch der Gewinnanteil (Dividende) richtet.

Alpha

Kennziffer die beschreibt, um wie viel der jährliche Ertrag eines Fonds über dem Ertrag des jeweiligen Referenzindex liegt. Je höher das Alpha, umso besser hat sich der Fonds im Verhältnis zum Markt entwickelt.

Anleihen (=Renten)

Form der Fremdkapitalbeschaffung durch Ausgabe von meist festverzinslichen Wertpapieren. Die Anleihe (Rente) wird zu einem bestimmten Zeitpunkt zur Zeichnung aufgelegt und hat in der Regel eine feste Laufzeit. Bei Ende der Laufzeit wird der nominale Wert der Anleihe zurückgezahlt, Zinszahlungen erfolgen in der Regel einmal jährlich.

Asset Allocation

Vermögensstrukturierung. Forschungsansätze zur Asset Allocation beschäftigen sich mit der Fragestellung, mit welchen prozentualen Anteilen unterschiedliche Anlageobjekte (Assets) in einem optimal strukturierten Vermögen bzw. Depot vertreten sein sollen. Entscheidungskriterien sind dabei neben Eigenschaften der Assets (Chance-Risiko-Relation, Rendite) auch die Präferenzen bzw. die finanzielle Situation des Investors. Während sich Risiko und Rendite verschiedener Anlageobjekte mit Hilfe mathematischer Modelle objektiv ermitteln lassen, spielen subjektive Präferenzen des Anlegers (Risikobereitschaft, Höhe des Gesamtvermögens) ebenfalls eine wichtige Rolle.

Asset Management

Asset Management ist der englische Fachbegriff für professionelle Vermögensverwaltung. Der Asset Manager (auch: der Vermögensverwalter oder die Kapitalanlagegesellschaft) verwaltet das Geld ihrer privaten oder institutionellen Kunden. Das bedeutet der Vermögensverwalter trifft für seine Kunden Geldanlageentscheidungen.

Ausgabeaufschlag

Der Ausgabeaufschlag ist eine einmalige Gebühr, die der Erwerber von Investmentfonds zusätzlich zum Kaufpreis des Fonds zahlen muss. Die Höhe des Ausgabeaufschlags steht in den Vertragsbedingungen der Investmentfonds und ist von Fonds zu Fonds verschieden. Wir kooperieren mit Direktbanken (Onlinebanken) und können somit deutlich vergünstigte Konditionen anbieten.


B

BaFin

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin).

Baisse

Anhaltender, starker Kursrückgang an der Börse über einen längeren Zeitraum.

Gegensatz: Hausse

Beta

Kennzahl zur Darstellung der relativen Schwankungsbreite eines Wertes im Verhältnis zum Gesamtmarkt.

Bitcoin

Bitcoin setzt sich zusammen aus Bit (eine digitale Speichereinheit) und Coin (englisch für Münze). Es handelt sich somit also um eine „digitale Münze“. Kurzum es handelt sich um virtuelles Geld. In diesem Zahlungssystem gibt es weder Münzen noch Geldscheine zum Anfassen. Alles läuft rein digital .

Bitcoin ist die erste sogenannte Kryptowährung, der viele weitere folgten wie beispielsweise USDCoin, Ether u.v.m.

Bond

International übliche Bezeichnung für festverzinsliche Wertpapiere.

Bundesanleihen

Bundesanleihen sind von der Bundesrepublik Deutschland emittierte Schuldverschreibungen mit einer Laufzeit von 10 und 30 Jahren. Dabei haben Bundesanleihen eine zentrale Stellung am deutschen Kapitalmarkt sowie im ausländischen Kapitalverkehr. Bundesanleihen besitzen einen festen Nominalzins. Die Ausgabepreise von Bundesanleihen sind variabel, die Rückzahlung entspricht dem Nennwert. Mit Bundesanleihen kann der Bund seinen Haushalt mit finanzieren. Die Bundesbank wickelt dabei den Verkauf der Bundesanleihen ab, den Anleger über die Deutsche Finanzagentur beauftragen können. Außerdem können Bundesanleihen wie Aktien an der Börse gekauft und verkauft werden. Die Zinszahlung erfolgt bei Bundesanleihen jährlich.


C

Corporate Bonds

engl. „Unternehmensanleihen“. Unternehmen, die Geld benötigen, holen es sich nicht mehr nur bei der Bank, sondern am Kapitalmarkt. Unternehmensanleihen sind verbriefte Inhaberschuldverschreibungen. Ihre Verzinsung richtet sich unter anderem nach dem Rating, also der Bonität des Unternehmens. Eine Firma mit niedrigem Rating wird für das größere Ausfallrisiko ihre Anleihe mit einem höheren Zinssatz begeben müssen und umgekehrt. Der Zinssatz liegt meist über dem von Staatsanleihen.

Cost Average-Effect

Erwünschte Auswirkung von regelmäßigen Einzahlungen gleichbleibender Beträge in einen Fonds, dessen Kurse tendenziell zwar steigen, aber stark schwanken. Man erhält bei höheren Kursen weniger, bei niedrigen Kursen dagegen mehr Anteile, wodurch man - über einen längeren Zeitraum betrachtet - zu einem „Durchschnittskurs“ einkauft.


D

Dachfonds

Als Dachfonds werden Investmentfonds bezeichnet, die ihr Vermögen wiederum in andere Investmentfonds anlegen. Diese können entweder Fonds der eigenen Kapitalanlagegesellschaft sein, oder aber auch Fonds anderer Gesellschaften (sogenannte Fremdfonds). Mit einem Dachfonds wird eine noch breitere Risikostreuung erzielt als mit anderen Fondsarten.

DAX

Abkürzung für Deutscher Aktienindex. Er setzt sich aus den 40 umsatzstärksten deutschen Aktien zusammen und gilt als Indikator für die Kursentwicklung des gesamten deutschen Aktienmarktes. Entscheidend für die Aufnahme sind Börsenumsatz und Marktkapitalisierung. Der DAX wird als Kurs- und Performanceindex berechnet, wobei unter der Kurzbezeichnung DAX der Performanceindex verstanden wird.

Derivate

Derivate sind keine eigenständigen Anlagen, sondern Rechte, deren Bewertung vornehmlich aus dem Preis sowie den Preisschwankungen eines zugrundeliegenden Basisinstruments (z.B. eine Aktie) abgeleitet ist. Zu den Derivaten zählen Optionsscheine und Optionen sowie Zertifikate.

Dividende

Mit einer Dividende sind Anleger am Gewinn einer Aktiengesellschaft beteiligt. Dies geschieht in der Regel mit einer jährlichen Ausschüttung, auch Dividende genannt. Erwerben Sie also Aktien, partizipieren Sie an den Dividendenzahlungen.

Besonders interessant sind Dividenden für solche Sparer, die ihr Vermögen langfristig und nachhaltig aufbauen möchten. Dividendenzahlungen spielen eine wichtige Rolle beim Vermögensaufbau.

Duration

Unter Duration wird die durchschnittliche Kapitalbindungsdauer einer Anleihe in Jahren verstanden. Die Zahl ist ein wichtiges Risikomaß und gibt Aufschluss über Kurschancen und -risiken bei Zinsänderungen. Durch zwischenzeitliche Zinszahlungen auf das angelegte Kapital ist die Duration kürzer als die Restlaufzeit einer Anleihe.


E

Effekten

Effekten ist ein börsentechnischer Sammelbegriff für am Kapitalmarkt handelbare und vertretbare Wertpapiere, die der Kapitalbeschaffung und der Anlage von Kapital dienen. Dazu gehören unter anderem Aktien, Schuldverschreibungen, Pfandbriefe und sonstige Anleihen.

ESG

ESG wird in der Finanzwirtschaft verwendet, um Unternehmen für Investmentfonds nach festgelegten Kriterien auszusuchen. Diese Unternehmen sollen einen freiwilligen nachhaltigen Beitrag leisten, der über die gesetzlichen Vorschriften hinausgeht.

ESG steht für drei Aspekte der Nachhaltigkeit: Environment (Umwelt), Social (soziale Themen), Governance (Unternehmensführung)

Ökologische Themen: Klimawandel, Treibhausgasemissionen, erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen, umweltschädliche Chemikalien, Abfallmanagement, Frischwasserverbrauch, Abwassermanagement, Bodenversauerung

Soziale Themen: Aktivitäten in Konfliktregionen, Fairtrade-Produkte, Menschenrechte, Gesundheitsschutz, Zugänglichkeit zu lebenswichtigen Dienstleistungen und -produkten, Sicherheit am Arbeitsplatz, HIV/Aids, Arbeitsbedingungen in der Lieferkette, Kinderarbeit, Beziehungen mit lokalen Gemeinden, Personalmanagement, Mitarbeiterinteressenvertretung, Diversität, Versammlungsfreiheit, Beiträge zur lokalen ökonomischen Entwicklung

Governance / gute Unternehmensführung: Vorstandsvergütung, Bestechung und Korruption, Vertretung von Anlegerinteressen, Entscheidungsstrukturen im Vorstand und Aufsichtsrat, Risikomanagement, Whistle-Blowing, Auseinandersetzungen mit Interessengruppen, Lobbying, Transparenz

Ether

ETH ist eine Kryptowährung. Auch hierbei handelt es sich um begrenztes digitales Geld, das im Internet verwendet werden kann – ähnlich wie Bitcoin.

Europäische Zentralbank (EZB)

Die Europäische Zentralbank kurz EZB ist die Zentralbank der Europäischen Union (EU). Sie führte in der Eurozone am 1. Januar 2002 die Währung Euro ein. Damit erfolgte in den 12 EU-Ländern die größte Bargeldumstellung der Geschichte.

Was sind die Hauptaufgaben der EZB?

Ihre Hauptaufgabe liegt in der Steuerung der Geldpolitik für alle EU-Länder.  

Sie sorgt in der Eurozone insbesondere für die Stabilität der Währung und damit auch für die Preise. Ihre Zielvorgabe ist eine Inflation von 2 Prozent.

Außerdem bestimmt sie unter anderem die Höhe der Zinsen für Kredite und Geldanlagen.

Obwohl sie als Bank der Banken gilt macht sie keine Geschäfte mit Privatleuten.

EURO STOXX 50

Der EURO STOXX 50 ist ein Aktienindex, in dem die 50 größten Unternehmen der Eurozone gelistet sind. Er wird sowohl als Kurs- als auch Performanceindex berechnet. Konvention ist, dass unter EURO STOXX 50 der Kursindex verstanden wird (anders beim DAX, der üblicherweise als Performanceindex verstanden wird).

Exchange Traded Funds (ETF)

Ein Exchange-traded Fund (ETF) ist ein Investmentfonds, der an der Börse gehandelt wird. ETFs werden meist passiv verwaltet und werden im Normalfall nicht über die emittierende Investmentgesellschaft, sondern über die Börse am Sekundärmarkt erworben und veräußert.


F

Festverzinsliche Wertpapiere

Der Begriff (fest-)verzinsliches Wertpapier ist ein Oberbegriff für verschiedene Formen von zinstragenden oder zinsbringenden Wertpapieren, die den Zweck der Fremdfinanzierung beziehungsweise Kapitalanlage erfüllen sollen. Zu den (fest-)verzinslichen Wertpapieren gehören zum Beispiel Schuldverschreibungen, Anleihen und Pfandbriefe.

FTSE 100

Wichtigster britischer Aktienindex. Die Abkürzung steht  für Financial Times Stock Exchange. Der FTSE 100 beinhaltet die 100 größten und umsatzstärksten Aktienwerte an der London Stock Exchange.


G

Geschlossene Fonds

Bei geschlossenen Immobilienfonds wird ein von vornherein bestimmtes Emissionsvolumen während einer festgelegten Zeichnungsfrist platziert. Der spätere Preis ist losgelöst von der Bewertung der im Fonds enthaltenen Vermögensgegenstände, er richtet sich rein nach Angebot und Nachfrage.

Bei einem geschlossenen Fonds besteht keine Rücknahmeverpflichtung. Die Fungibilität der Fondsanteile ist demzufolge bei entsprechendem Preisrisiko eingeschränkt.


H

Hausse

Börsianersprache für einen anhaltenden, deutlichen Kursaufschwung – auch Bullenmarkt genannt.

Im Gegensatz zur Hausse befinden sich die Kurse bei der Baisse über längere Zeit im Sinkflug. Das wird dann auch Bärenmarkt genannt.


I

Immobilienfonds

Als Immobilienfonds werden verschiedene Gesellschaftsformen bezeichnet, die Kapital von mehreren Anlegern bündeln, um dieses in Immobilien zu investieren. Es gibt verschiedene wirtschaftliche und rechtliche Konstruktionen.

So ist der offene Immobilienfonds ein rechtlich identifizierbares Sondervermögen, das vorwiegend oder ausschließlich aus Immobilien besteht. Es zeichnet sich dadurch aus, dass grundsätzlich Kapital eingezahlt und wieder entnommen werden kann. In der Regel hat ein offener Immobilienfonds eine große Zahl von Anteilseignern und investiert in eine größere Anzahl von Einzelobjekten.

Daneben gibt es den geschlossenen Immobilienfonds, der in der Regel aufgelegt wird, um ein einzelnes Projekt zu finanzieren. Ist das benötigte Kapital eingezahlt, wird der Fonds geschlossen. Weitere Ein- und Auszahlungen sind ohne Weiteres nicht mehr möglich.

Darüber hinaus gibt es noch den REIT (Real-Estate-Investment-Trust), eine meist börsennotierte Kapitalgesellschaft zur Investition in Immobilien. Sie unterliegt besonderen rechtlichen Regelungen.

Inflation

Inflation, auch Preissteigerungsrate oder Teuerung, bezeichnet den allgemeinen Anstieg des Preisniveaus einer Ökonomie über einen bestimmten Zeitraum. Steigt das allgemeine Preisniveau, können pro Geldeinheit weniger Güter und Dienstleistungen gekauft werden (Verteuerung). Folglich spiegelt die Inflation eine Abnahme der Kaufkraft pro Geldeinheit wider – ein realer Wertverlust des Zahlungsmittels. Kurzum: Inflation bedeutet, dass der Wert Ihres Geldes abnimmt.

Die Zentralbanken haben die Aufgabe, die Inflationsrate niedrig und stabil zu halten. Durch ihre Geldpolitik soll die Inflationsrate gesteuert werden. Dazu setzen Zentralbanken verschiedene Instrumente ein: die Festsetzung von Leitzinsen, Offenmarktpolitik, die Festlegung der Mindestreservepflichten für Banken sowie Kommunikationsstrategien.

Das Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB) ist eine jährliche niedrige und konstante Inflationsrate von 2 Prozent.

Das Gegenteil von Inflation ist Deflation, ein Rückgang des allgemeinen Preisniveaus einer Ökonomie über einen bestimmten Zeitraum.

Die aktuelle Inflationsrate liegt bei 7,3 Prozent (Stand: März 2022). Sie schlägt sich in erhöhten Preisen für Waren und Dienstleistungen nieder.

Bei Ihrer Geldanlage sollten Sie die Inflationssicherung beachten. Nicht jede Anlage bietet einen Schutz vor Inflation.

Investmentfonds

Ein von einer Kapitalanlagegesellschaft verwaltetes und von einer Depotbank verwahrtes, nach dem Grundsatz der Risikostreuung investiertes Sondervermögen. Fonds können nach verschiedenen Kriterien differenziert werden: Nach ihren Vermögenswerten (zum Beispiel Effektenfonds, Aktienfonds, Rentenfonds und Mischfonds), nach ihrer Konstruktion (zum Beispiel offene Fonds, geschlossene Fonds) und nach der Ertragsverwendung (zum Beispiel Thesaurierende Fonds).

ISIN

Seit April 2003 gilt in Deutschland nicht mehr die Wertpapierkennnummer (WKN) sondern die international geltende International Securities Identification Number, kurz ISIN.


J

Jensen Alpha

Jensen Alpha ist eine Kennzahl, die die risikoadjustierte Überrendite (Outperformance) eines Investmentfonds gegenüber dem Marktindex (Benchmark) misst. Die Kennzahl wird auf Basis der monatlichen Fondsrenditen berechnet. Je höher der Wert dieser Kennzahl ist, desto positiver ist er zu beurteilen.


K

KGV, Kurs-Gewinn-Verhältnis

Verhältnis des Aktienkurses zum Reingewinn der betreffenden Gesellschaft. Das KGV (Kurs durch den Gewinn pro Aktie) ist eine der bedeutendsten Kennziffern in der Aktienanalyse zur Beurteilung und Bewertung von Aktien. Bei einem niedrigen KGV gilt eine Aktie als günstig, bei einem hohen KGV als ungünstig. Generell sollte bei der Beurteilung des KGV auch die jeweilige Branche des Unternehmens miteinbezogen werden.

KIDs

Das KID (Key Information Document) ist eine zweiseitige Zusammenfassung von Fondscharakteristika mit dem Ziel, Investmentfonds-Sparern die jeweilige Anlagestrategie und die Risiken des Fonds übersichtlich und verständlich vor dem Kauf darzulegen. Diese wesentlichen Anlegerinformationen sind gesetzlich vorgeschrieben um die Wesensart des Fonds zu erläutern. Auf Basis Basis eines KIDS kann eine fundierte Anlageentscheidung getroffen werden sowie die Vergleichbarkeit mit anderen Fonds verbessert werden.

Korrelation

Kennziffer, die aussagt, wie sich ein Wertpapier an den Bewegungen eines Vergleichsmaßstabes (Benchmark) orientiert. Die Korrelation kann Werte zwischen -1 und 1 annehmen. Eine Korrelation von -1 bedeutet ein komplett entgegengesetztes Verhalten, ein Wert von 1 ein komplett übereinstimmendes Verhalten.

Kryptowährungen

Kryptos sind im eigentlichen Sinn keine Währungen und sie existieren nicht in physischer Form (wie etwa Papiergeld und Münzen). Sie stellen kein gesetzliches Zahlungsmittel eines Landes dar. Bei Bitcoin & Co. geht es vor allem um Informationssicherheit. Niemand soll die digitale Währung manipulieren können. Kryptowährungen sind also verschlüsseltes, digitales Geld.

Der entscheidene Unterschied zwischen Kryptowährungen wie dem Bitcoin und herkömmlichem Geld ist, dass die digitalen Zahlungsmittel komplett unabhängig von Banken oder Staaten funktionieren. Normalerweise bestimmen Staats- und Zentralbanken wie die Deutsche Bundesbank oder die Europäische Zentralbank (EZB) über das Geld. Sie bestimmen, wie viel Geld im Umlauf ist. Sie nehmen damit Einfluss auf den Wert einer Währung.


L

Leerverkauf

Ein Leerverkauf bezeichnet den Verkauf von zum Beispiel Wertpapieren, Devisen, Optionen, die zum Zeitpunkt des Verkaufs nicht dem Verkäufer gehören. Um die zukünftige Lieferpflicht erfüllen zu können, muss der Verkäufer bis zum Zeitpunkt der Erfüllung die jeweilige Ware oder das jeweilige Finanzinstrument kaufen. Der Sinn dieser Art von Finanzgeschäft ergibt sich aus der Absicht, das Objekt später günstiger erwerben zu können und aus der Differenz zwischen Verkaufs- und Kaufpreis einen Profit zu erhalten.


M

M-DAX

Abgeleitet von Mid-Cap-DAX. Der MDAX startete am 19.01.1996 und ist ein Performance-Index von deutschen Unternehmen mit mittlerer Marktkapitalisierung. Er umfasst die 50 Unternehmen, die in Bezug auf Marktkapitalisierung und Börsenumsatz den 30 DAX-Werten folgen.


N

NASDAQ

An der NASDAQ (National Association of Securities Dealers Automated Quotations) werden junge, dynamische Unternehmen gehandelt, die in Wachstumsbranchen angesiedelt sind.

Negativzinsen

Negativzinsen oder sogenannte Strafzinsen oder Verwahrentgelte (so drücken es die Banken gerne aus) werden von Banken in der Regel von Anlegern gefordert, die hohe Geldsummen (insbesondere Girokonto, Tagesgeld) halten. Immer mehr Banken erheben Strafzinsen, um insbesondere Neukunden davon abzuhalten, größere Beträge auf Konten zu verwahren. Banken selbst müssen auch Negativzinsen bezahlen, wenn sie ihr Geld bei der Europäischen Zentralbank (EZB) einlegen. Daher geben sie mittlerweile ab einer bestimmten Geldsumme einen negativen Zins von -0,5 Prozent pro Jahr an ihre Kunden weiter.

S



O

Offene Immobilienfonds

Offene Immobilienfonds ermöglichen eine Vermögensanlage für Klein- und Kapitalanleger in Immobilien bei Streuung der Risiken. Im Gegensatz zu geschlossenen Immobilienfonds können offene Immobilienfonds in unbegrenzt viele Objekte investieren, die Laufzeit der Anlage ist offen und es besteht eine gesetzliche Rücknahmeverpflichtung seitens der Kapitalanlagegesellschaft. Offene Immobilienfonds erreichen unter anderem durch eine große Anzahl von Objekten eine Risikostreuung. Die Fondsgestaltung beruht auf dem Treuhandprinzip, das heißt das Fondsvermögen (Sondervermögen) steht im rechtlichen Eigentum der Kapitalanlagegesellschaft.


P

Pfandbrief

Der Pfandbrief ist eine Form Schuldverschreibung/Anleihe, die durch einen Sachwert (in der Regel eine Hypothek) abgesichert ist. Diese Form der Anleihe wird von einer Pfandbriefbank oder Hypothekenbank ausgegeben.


R

REIT

Abkürzung für Real-Estate-Investment-Trust (deutsch: Immobilien-Aktiengesellschaft mit börsennotierten Anteilen) ist eine Aktiengesellschaft, deren Hauptgeschäftsfeld darin besteht, Immobilien zu besitzen und/oder zu verwalten.

Rezession

Bei einer Rezession liegt eine gesamtwirtschaftliche Abschwächung vor, die mit einem deutlichen Rückgang des Bruttoinlandproduktes (BIP) einhergeht. In Europa wird von einer Rezession gesprochen, wenn das BIP des laufenden Jahres zwei Quartale unter dem des Vorjahres liegt. Typischerweise geht einer Rezession eine Stagnation voraus, in der die Kapazitäten nicht mehr zu 100 Prozent ausgelastet sind und die Beschäftigung abnimmt.

Wie kommt es zu einer Rezession ?

Ausgelöst werden kann eine Rezession beispielsweise durch realwirtschaftliche Schocks wie ein plötzlicher Anstieg des Ölpreises. Diese tiefgreifenden Veränderungen schaden vielen Unternehmen so sehr, dass eine Rezession unumgänglich ist.


S

Sachwert

Der Sachwert kann zum einen den Gebrauchswert von Wirtschaftsgütern wie Immobilien und Grundstücken abbilden. Sachwerte sind zum anderen auch Unternehmensanteile, wie z.B. Aktien oder Rohstoffe wie Gold, Silber und Kupfer.

Beim Sachwert handelt es sich um einen Gebrauchswert von Wirtschaftsgütern, der unabhängig ist von Marktentwicklungen - im Gegensatz zum Marktwert (Verkehrswert) und dem Ertragswert. Der Sachwert bezieht zum überwiegenden Teil auf den Wert von Immobilien und Grundstücken.

Berechnet wird der Sachwert durch die Summe der angemessenen Herstellungskosten für eine Immobilie, von denen wiederum mögliche Wertminderungen abgezogen werden.

Schuldverschreibungen

Die Schuldverschreibung ist ein Wertpapier, bei dem ein Anleger einem Schuldner Geld leiht und dafür eine Zinszahlung erhält. Mit der Schuldverschreibung räumt der Anleger dem Emittenten einen längerfristigen Kredit ein.

S&P 500

Der S&P 500 gehört zu den meistbeachteten Aktienindizes der Welt. Er bildet die Wertentwicklung der 500 größten börsennotierten Unternehmen aus den USA ab.

Sharpe Ratio

Die Sharpe Ratio, auch Reward-to-Variability-Ratio genannt, misst den Überschussertrag eines Fonds gegenüber einer Festgeldanlage und teilt diese Differenz durch die Volatilität des Fonds. Eine positive Kennzahl zeigt an, dass gegenüber der risikolosen Geldmarktanlage eine höhere Rendite erreicht wurde. Eine negative Sharpe Ratio bedeutet, dass eine niedrigere Rendite gegenüber einer Festgeldanlage erwirtschaftet wurde. Sie ist eine der bekanntesten Kennzahlen der Performancemessung (Leistungsmessung). Eine hohe Sharpe Ratio sagt aus, dass das übernommene Risiko, im Verhältnis zur erwirtschafteten Rendite, klein war. Dadurch wird die Kennzahl zu einem Maß für die Qualität des Fondsmanagements.

Sondervermögen

Das bei der Investmentgesellschaft gegen Ausgabe von Anteilscheinen eingelegte Kapital und die damit angeschafften Vermögensgegenstände bilden ein Sondervermögen. Das Sondervermögen muss von dem eigenen Vermögen der Investmentgesellschaft getrennt gehalten werden.

Investmentgesellschaften dürfen mehrere Sondervermögen bilden, die sich durch ihre Namen unterscheiden und getrennt gehalten werden müssen. Das Sondervermögen haftet nicht für Verbindlichkeiten der Investmentgesellschaft.

SPAC

SPAC: Special Purpose Acquisition Company (zu deutsch: Akquisitionszweckunternehmen) ist eine Mantelgesellschaft ohne eigenes operatives Geschäft oder wirtschaftliche Tätigkeit.

SPACs werden auch als „Blankoscheck“ Unternehmen bezeichnet.

Das einzige Ziel dieses Unternehmen ist es, durch einen Börsengang möglichst viel Kapital einzusammeln. Das erzielte Kapital wird dann dazu verwendet, ein nicht-börsennotiertes Unternehmen zu übernehmen und es mittelbar an die Börse zu bringen.

Stagflation

Das gleichzeitige Auftreten von wirtschaftlicher Stagnation und Inflation bezeichnet man als Stagflation. Aufgetreten ist dieses wirtschaftliche Phänomen zum ersten Mal im Zusammenhang mit der Ölkrise in den 1970 er Jahren. Es ist nicht mit wirtschaftlichen Maßnahmen der Global- oder Nachfragesteuerung zu beheben.

Auslöser von Stagflation sind makroökonomische Schocks, wie etwa durch einen Krieg im Nahen Osten und daraus resultierenden starken Energiepreiserhöhungen. Diese wiederum haben einen Anstieg der Produktionskosten zur Folge. Hierdurch veranlasst, reagieren die Unternehmen in der Regel mit einer Verringerung ihrer Produktion. Bei gleichbleibender gesamtwirtschaftlicher Nachfrage kommt es dann zu einem Anstieg der Preise. Es tritt dann die Situation ein, dass das Wirtschaftswachstum sinkt, während die Arbeitslosigkeit und die Inflation steigen.  

Seit Ausbruch des Ukraine Krieges mehren sich die Befürchtungen einer aufkeimenden Stagflation.


T

Thesaurierende Fonds

Bei thesaurierenden Fonds werden die Erträge nicht an die Anteilseigner ausgeschüttet, sondern direkt im Fondsvermögen wiederangelegt. Dadurch entsteht ein wachstumsfördernder Zinseszinseffekt.

Total Expense Ratio (TER)

Die Total Expense Ratio (TER) ist eine Kennzahl, die Aufschluss darüber gibt, welche Kosten bei einem Fonds jährlich anfallen. Berücksichtigt werden Management-, Verwaltungs- und andere Kosten, zum Beispiel Kosten für Wirtschaftsprüfer, Sachverständigenausschuss und Depotbankgebühren. Durch die Angabe der TER besteht die Möglichkeit, eine Kostentransparenz mit internationalem Standard zu schaffen.


V

Volatilität

Die Volatilität ist ein Risikomaß, dass die Schwankungsbreite des Basiswerts, hier des Fondspreises, während eines bestimmten Zeitraums angibt. Sie drückt aus, wie stark die Rendite des Basiswertes im Zeitablauf durchschnittlich vom eigenen Mittelwert abweicht und zwar sowohl positiv als auch negativ. Die Höhe dieser Abweichung wird als Risiko interpretiert. Eine hohe Volatilität bedeutet ein größeres Risiko als eine niedrige. Bei näherer Betrachtung der Volatilitäten der einzelnen Anlagekategorien (Geldmarktfonds, Rentenfonds, Aktienfonds und so weiter) lässt sich feststellen, dass sich höhere Gewinne in der Regel nur durch Inkaufnahme höherer Volatilitäten und damit höherer Risiken erzielen lassen.

VDAX

Der VDAX ist ein Volatilitätsindex des Deutschen Aktienindex (DAX). Im VDAX wird die Schwankungsbreite (auch als implizite Volatilität bezeichnet) des DAX abgebildet. Der VDAX gilt hierbei als Schwankungsindikator für die Nervosität der Anlegerinnen und Anleger, welche sich durch starke Kursausschläge in Boom- und Krisenzeiten äußert.

Auf den VDAX folgte der VDAX-NEW. Der Indexstand des VDAX-NEW gibt in Prozentpunkten an, wie hoch die erwartete Schwankungsbreite der Marktteilnehmer in den nächsten 30 Tagen im DAX sein wird.


W

Wertpapier-Kennnummer (WKN)

Die Wertpapier-Kennnummer (WKN) ist ein sechsstelliger alphanumerischer Code, der jedes in Deutschland gehandelte Wertpapier eindeutig kennzeichnet. Seit April 2003 wurde die WKN durch die europaweit gültige International Securities Identification Number (ISIN) ersetzt.

Wesentliche Anlegerinformationen (wAI)

Die wesentlichen Anlegerinformationen sind gesetzlich vorgeschriebene Dokumente mit klaren Vorgaben bezüglich Inhalt und Aufbau.

Sie haben den vereinfachten Verkaufsprospekt ersetzt und müssen für jeden Investmentfonds, auf den sich eine Kaufempfehlung bezieht, rechtzeitig vor Geschäftsabschluss zur Verfügung gestellt werden.

Währungsrisiko

Wertpapiere, die auf eine fremde Währung lauten, unterliegen zusätzlich zum Kursrisiko auch eventuellen Verlusten aus Devisenkursschwankungen. Dies gilt auch dann, wenn die Papiere an der heimischen Börse gehandelt und in der eigenen Währung abgerechnet werden.