Vorsicht vor Festgeldangeboten mit hohen Zinsen

Finanztest warnt vor unseriösen Festgeld-Anbietern

Portale wie Sparpiloten, Deutsche Geldanlage, Zins23 versuchen dabei, Sparer systematisch zu betrügen. Im Fall der Sparpiloten ermittelt sogar inzwischen die Staatsanwaltschaft.

Das Portal „SG Sichere Geldanlagen“ prahlt unter anderem mit der Rettung der Sparer vor Negativzinsen an und wirbt mit sensationellen Zinsen von 3,45 bis 4,65 Prozent für ein- bis dreijähriges Festgeld bei einer Analgensumme von 50.000 Euro. Dabei wird als vermeintliche Sicherheit auf die EU-Einlagensicherung hingewiesen, wonach Festgeldanlagen im Pleitefall einer Bank bis zu 100.000 pro Anleger entschädigt werden. Angelockt werden Sparer mit Logos bekannter Banken an, die ihnen suggerieren sollen, dass die Zinsanlagen von dort kommen. Doch kann das nicht stimmen, da bei Banken die Zinsen selbst für mehrjähriges Festgeld unter 2 Prozent im Jahr liegt.

Häufig stecken hinter vielen Onlineangeboten, die mit unrealistisch hohen und sicheren Zinsen werben, riskante Beteiligungen an Firmen, die im Gegensatz zu Banken keiner Einlagensicherung unterliegen. Zumal die Portale die Risiken, die mit Investitionen in Immobilien, einer Zanderproduktionsanlage oder Bäume in Costa Rica in ihrer Werbung nicht benennen. Geraten diese Firmen dann in Schwierigkeiten, können Sparer ihre gesamten Einlagen verlieren.

Die Blumenau Finanzplanung warnt daher ihre Kunden, vor Angeboten mit überdurchschnittlichen Zinsversprechen. Folgende Punkte sprechen eindeutig für betrügerische Festzinsangebote

  • Erhöhte Zinsen für Festgeldangebote, die deutlich über den marktüblichen Zins liegen
  • Fehlendes Impressum mit Namen, Anschrift, Telefon, E-Mail-Adresse und HRG Nummer
  • Unbekanntes Unternehmen
  • Unklare Benennung der Vertragspartner
  • Zeitliche Befristung der lukrativen Zinsangebote
  • Werbung mit der Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstaufsicht (Bafin)
  • Bewerbung mit deutscher Internetseite obwohl der Anbieter im Ausland sitzt