Verstärkter Zufluss an liquiden Einlagen bei Banken
Negativzinsen haben keine abschreckende Wirkung bei privaten Anlegern
Somit ist bereits zu diesem Zeitpunkt das Wachstum mit 5,8 Prozent über dem Gesamtjahreswachstum von 2019 mit 5,4 Prozent überschritten.
Der Versuch der Banken, die Einlagen der Privatkunden zusätzlich zu den Unternehmenseinlagen mittels der von der Europäischen Zentralbank (EZB) eingeführten Strafzinsen in Schach zu halten, scheint bisher nicht aufzugehen. Offensichtlich verzeichnen die deutschen Banken einen vehement beschleunigten Einlagenzustrom, obwohl vereinzelt bereits Strafzinsen auf Einlagen unter 100.000 Euro verlangt werden.
Und auch bei den täglich fälligen Geldern wird ein Plus von 9,8 Prozent registriert, trotz anhaltender extremer Niedrigzinsen. Zurückzuführen ist dieser drastische Geldzustrom auf den Wunsch der Anleger nach Sicherheit und Liquidität. Insgesamt wird in Zeiten von Corona ein zurückhaltendes Ausgabeverhalten bei den Verbrauchern verzeichnet.
Zahl der Banken mit Negativzinsen steigt
Die Sichteinlagen der Bundesbank, der Großbanken, darunter Deutsche Bank, Commerzbank sowie der Sparkassen sind in den ersten 7 Monaten des Jahres durchweg um die 7 bis 8 Prozent gestiegen.
Gleichzeitig ist eine regelrechte Negativzinswelle, die auf deutsche Sparer trifft, erkennbar. Mittlerweile werden in Deutschland rund 300 Bankinstitute verzeichnet, die sogenannte Verwahrentgelte auf Tages- oder Girokonten von ihren Anlegern fordern. Dabei reichen die Banken in der Regel den identischen negativen Einlagenzins in Höhe von 0,5 Prozent an ihre Kunden weiter, den sie für ihre Einlagen bei der Europäischen Zentralbank leisten müssen.
Einen Spitzenwert des Einlagenzustrom mit durchschnittlich 4 Milliarden Euro wurde im zweiten Quartal verzeichnet. Zurückzuführen ist dieser Peak an Mittelzufluss auf die Tatsache, dass neben des bestehenden Vorsichtsmotiv die Möglichkeiten der Anleger, Geld für Konsum oder Reisen auszugeben durch die Beschränkungen des öffentlichen Lebens stark eingeschränkt waren.
Es ist zu erwarten, dass dieser Trend der Negativzinsen anhalten wird und es zunehmend unattraktiver wird, Geld auf dem Giro-, Tagesgeld oder Festgeldkonto zu parken. Der Druck auf konservative Geldanleger wird somit immer höher, nach Alternativen wie zum Beispiel über Wertpapiersparen zu suchen.
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