Tagesgeld oder Festgeld? Wo bekommen Sie als Sparer derzeit die höchsten Zinsen?
Werden die Tagesgeldzinsen noch weiter steigen?
Fakt ist: Die Zinsen steigen weiter. Das dürfte insbesondere Sparer freuen. Tagesgeldkonten mit über drei Prozent sind derzeit keine Seltenheit mehr- zu mindestens für einen gewissen Zeitraum. Mit ihren steigenden Zinsangeboten versuchen Banken offensichtlich Neukunden zu gewinnen. Denn mit dem Geld ihrer Kunden können Institute wiederum dieses für 3,25 Prozent bei der Europäischen Zentralbank anlegen. Für die Banken ein lukratives Geschäft. Allerdings empfiehlt die Blumenau Finanzplanung ihren Kunden nicht ausschließlich auf den Zins zu schielen. Denn in den meisten Fällen sind die attraktiven Zinsangebote an bestimmte Bedingungen geknüpft, wie beispielsweise Kontogebühren.
Viele Finanzexperten und Ökonomen gehen davon aus, dass die Europäische Zentralbank den Leitzins in absehbarer Zukunft noch zweimal erhöhen wird. Infolgedessen wird auch der Zins der Einlagenfazilität, also des Kontos, auf dem die Banken ihr Geld bei der EZB sparen, von derzeit 3,25 Prozent auf 3,75 Prozent steigen.
Es kann davon ausgegangen werden, dass durch die folgenden Leitzinserhöhungen immer mehr Banken um neue Kunden buhlen werden.
Darüber hinaus rechnen einige Experten damit, dass zum Jahresende sogar vereinzelte Banken Sonderangebote mit bis zu fünf Prozente anbieten werden.
Profitieren alle Sparer von den höheren Zinssätzen?
Unter den Banken gibt es auch sicherlich einige die absolute Höchstzinssätze offerieren. Die Blumenau Finanzplanung rät ihren Kunden aber bei solchen Angeboten zur Vorsicht. Zum einen sind diese oftmals mit hohen Kontogebühren verbunden. Zum anderen sind die hohen Zinsenangebote regelmäßig auf eine sehr niedrige Anlagesumme von 10.000 Euro begrenzt. Es handelt sich hierbei meistens um Lockangebote.
Besonderes Augenmerk sollten Kunden nach Ansicht der Blumenau Finanzplanung neben der Obergrenze des Anlagebetrages auch auf die Dauer der Zinsgarantie legen. So garantieren einige Banken ihren Zins für neun Monate während andere sich auf keinen Zeitraum konkret festlegen lassen. In solchen Fällen haben die Banken die Möglichkeit, ihren ehemals hohen Zins ganz schnell wieder herabzusetzen.
Worauf sollten Tagesgeldkunden achten?
Tagesgeld, welches bereits bei der Bank liegt, wird in der Regel nicht höher verzinst. Das heißt nicht alle Tagesgeldkunden bekommen höhere Zinsen, sondern nur Neukunden oder Altkunden mit neuem Geld. Häufig stehen die Konditionen im Kleingedruckten. De facto haben Bestandskunden bei ihrem Tagesgeldzins immer noch die Null vor dem Komma. Augenscheinlich wird sich das so schnell auch nicht ändern.
Sollten Sparer eher auf Festgeld setzen?
Vergleicht man die Zinssätze von Tagesgeld mit denen vom Festgeld, zeigt sich, dass die Spitzenzinssätze bei Festgeld mit 3,5 Prozent sehr hoch liegen. Dennoch sollten Sparer beim Anlegen von Festgeld beachten, dass sie sich bei solchen Zinsangeboten häufig für ein Jahr binden müssen und somit womöglich bessere Angebote beim Tagesgeld verpassen.
Daher gilt: Sollten die Zinsen für Tagesgeld wieder zurückgehen oder langsamer steigen kann es für Sparer dann sinnvoll sein, ihr Geld wieder auf Festgeldkonten zu parken.
Fazit der Blumenau Finanzplanung:
Unterm Strich reichen die Zinsangebote derzeit nicht annähernd aus, um die Inflation auszugleichen. Für langfristigen Vermögensaufbau eignen sie sich daher nicht. Empfehlungen für Sparer, die ihr Geld langfristig anlegen möchten, finden Sie im folgenden Artikel:
Geldanlage in der Bankkrise: Wo kann ich am besten 50.000 oder 100.000 Euro anlegen?
Zinsangebote sind aber eine sichere Möglichkeit, den Kaufkraftverlust, ohne irgendwelche Kursrisiken, zumindest etwas abzufangen. Die Sparer müssen allerdings selbst aktiv werden, um mehr Zinsen auf ihr Tagesgeld zu bekommen. Das schließt auch einen Wechsel der Banken mit ein. Die Blumenau Finanzplanung zeigt Ihnen auf, bei welchen Banken höhere Zinsen zu holen sind. Grundsätzlich sind Guthaben auf Festgeldkonten bei allen Banken in der Europäischen Union durch die gesetzliche Einlagensicherung gegen etwaige Pleiten geschützt – und zwar bis zu einer Summe von 100.000 Euro pro Geldinstitut und Kunde.