Private Krankenversicherung für Angestellte
Vor- und Nachteile
Und die Entscheidung über einen möglichen Wechsel hängt von individuellen Bedürfnissen, Einkommenssituationen und Zukunftsplänen insbesondere für das Rentenalter ab. Die Blumenau Finanzplanung beleuchtet im Folgenden die wichtigsten Aspekte der privaten Krankenversicherung für Angestellte und gibt einen umfassenden Überblick.
Fakt ist: Nicht jeder Angestellte kann einfach in die PKV wechseln. Es besteht nur für diejenigen die Möglichkeit, deren Bruttojahreseinkommen über der Versicherungspflichtgrenze von derzeit 5.775 Euro brutto (69.300 Euro brutto im Jahr, Stand 2024) liegt. Übersteigt also das Einkommen eines Angestellten diese Grenze kann er sich von der Versicherungspflicht in der GKV befreien lassen und in die PKV wechseln.
Doch sollten Angestellte auch wissen, dass in der privaten Krankenversicherung (PKV) vieles anders geregelt und gehandhabt wird als in der Gesetzlichen. So sind beispielsweise Versicherte nicht mehr Mitglieder einer öffentlichen sozialstaatlichen Einrichtung, sondern Kundinnen und Kunden eines privatwirtschaftlichen Unternehmens. Daher empfiehlt die Blumenau Finanzplanung Angestellten, die einen Wechsel in die PKV ziehen in Betracht ziehen, im Vorfeld die Vorteile und Nachteile abzuwägen.
Vorteile der privaten Krankenversicherung:
- Leistungsniveau: Ein großer Vorteil der PKV ist die Möglichkeit seinen Versicherungsschutz individuell an die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Versicherte bei der PKV haben die Wahlmöglichkeit aus verschiedenen Tarifen unterschiedliche Leistungen abzudecken. So besteht beispielsweise die Möglichkeit einer Chefarztbehandlung, einem Einzelzimmer im Krankenhaus oder auch spezielle Heilmethoden. Doch nicht alle Leistungen sind bei der PKV besser. So etwa bei der häuslichen Krankenpflege sind viele ältere Privatversicherungs-Tarife schlechter als bei der GKV.
- Leistungsgarantie: Bei der PKV haben die Versicherten eine Leistungsgarantie. Der anfangs vereinbarte Versicherungsschutz kann von der PKV-Versicherung während der Vertragslaufzeit nicht einseitig gekürzt werden - im Gegensatz zur Gesetzlichen Krankenversicherung. Dort wurden in den letzten Jahren zahlreiche Leistungskürzungen vorgenommen.
- Privatversicherte profitieren oft von kürzeren Wartezeiten bei Fachärzten und von einer bevorzugten Behandlung. Sie benötigen im Regelfall keine Überweisung, sondern können die Fachärzte direkt konsultieren. Zudem können sie eine größere Auswahl an Ärzten und Spezialisten in Anspruch nehmen, weil manche Ärzte nur Privatversicherte behandeln.
- Die Beiträge in der PKV orientieren sich an individuellen Faktoren wie Alter, Gesundheitszustand sowie den gewünschten Leistungen - nicht aber am Einkommen. Daher sind die Beiträge in der PKV für junge und gesunde Angestellte zumeist niedriger als in der GKV.
Nachteile der privaten Krankenversicherung:
- In der PKV gibt es - anders als in der GKV - keine kostenfreie Mitversicherung für Familienangehörige. Jedes Familienmitglied benötigt eine eigene Versicherung, was bei mehreren Kindern schnell zu erheblichen Kosten führen kann.
- Viele PKV- Tarife beinhalten eine Selbstbeteiligung. Privatversicherte müssen ihre Arztrechnungen, Therapien und Medikamente zunächst selbst begleichen und die Rechnungen dann zwecks Erstattung bei ihrer Versicherung einreichen.
- Die Blumenau Finanzplanung weist auch daraufhin, dass die Beiträge im der PKV im Alter ansteigen, auch wenn das Einkommen geringer wird. Daher empfiehlt sie, von Anfang an mehrere Hundert monatlich anzusparen, um einen finanziellen Puffer aufzubauen.
- Ein Wechsel von der PKV zurück in die GKV ist schwierig. Ab dem 55. Geburtstag ist eine Rückkehr (fast)unmöglich.
Fakt ist: Angestellte erhalten von ihrem Arbeitgeber die Hälfte des Versicherungsbeitrags unabhängig davon, ob sie privat oder gesetzlich versichert sind. Im Rentenalter erhalten sie einen Zuschuss vom Rentenversicherungsträger.
Angestellte sollten sich vor einem möglichen Wechsel von der GKV in die PKV gut informieren und überlegen, ob der Wechsel in die PKV mit dem eigenen Lebensmodell zusammenpasst.
Was tun, wenn die PKV-Beiträge steigen?
Sowohl in der GKV als auch in der PKV steigen die zu zahlenden Beiträge regelmäßig. Bei der Auswahl der eigenen PKV sollte der Beitragshistorie der Tarife daher eine hohe Aufmerksamkeit geschenkt werden. Manche Versicherungsunternehmen haben Probleme die Beiträge ihrer Tarife stabil zu halten und werfen alle paar Jahre neue Tarife auf den Markt. Die Tarife dieser Gesellschaften sollten gemieden werden. Sollten die Beiträge des eigenen PKV-Tarifs aus dem Ruder laufen gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Die Vorteile eines Anbieterwechsels in der PKV sind aus Sicht der Blumenau Finanzplanung die Folgenden:
Zum einen können das die niedrigeren Beiträge sein. Viele Versicherer bieten ihren Neukunden günstigere Konditionen an.
Zum anderen könnte ein neuer Anbieter bessere Leistungen oder flexiblere Tarifoptionen bieten, die besser zu den Bedürfnissen des Versicherungsnehmers passen.
Die Blumenau Finanzplanung weist aber auch darauf hin, dass ein Anbieterwechsel wohlüberlegt sein sollte. Die folgenden Punkte sollten aus ihrer Sicht beachtet werden:
- Verlust von Altersrückstellungen: Altersrückstellungen können bei einem Wechsel verloren gehen. Daher ist ein Anbieterwechsel insbesondere in jüngeren Jahren vorteilhaft
- Manche Berufsgruppen oder spezielle Tarife bieten Vorteile, die bei einem neuen Anbieter nicht zu finden sind
- Informieren Sie sich über die finanzielle Stabilität und den Kundenservice des neuen Anbieters.
Weitere Möglichkeiten der Kostensenkungen
Privatversicherte haben neben einem möglichen Anbieterwechsel auch die Möglichkeit auf Tarife mit geringeren Leistungen umzusteigen. So können sie beispielsweise im Krankenhaus das Ein- oder Zweibettzimmer abwählen und auf einen günstigeren Tarif mit Unterbringung im Mehrbettzimmer umschwenken. Oder auch eine niedrigere Erstattung für Zahnersatz wählen. Die Blumenau Finanzplanung weist jedoch daraufhin, dass getätigte Leistungskürzungen nicht mehr ohne Weiteres rückgängig gemacht werden können. Das bedeutet: Wer später wieder in einen Tarif mit höheren Leistungen wechseln möchte, muss zuvor eine Gesundheitsprüfung durchlaufen und unter Umständen höhere Risikozuschläge bezahlen.
Sollte jedoch ein Wechsel in einen günstigeren Tarif trotzdem nicht ausreichen, haben Privatversicherte zwei mögliche Auswege: Zum einen können sie in den Standardtarif für länger Versicherte wechseln. Zum anderen gibt es den Basistarif. Diese beiden Sozialtarife sind vom Gesetzgeber vorgeschrieben und enthalten bei allen Versicherungsunternehmen dieselben Leistungen.
Aus Sicht der Blumenau Finanzplanung bildet der Standardtarif eine sinnvolle Lösung, um Versicherungsbeiträge deutlich einzusparen. Letzten Endes bietet er die gleichen Leistungen an wie die gesetzliche Krankenversicherung. Er bringt vor allem eine erhebliche finanzielle Entlastung. Es gilt aber zu beachten: Der Standardtarif steht nur für diejenigen offen, die ihre private Krankenversicherung vor dem 1. Januar 2009 abgeschlossen haben.
Denjenigen, die ihren Versicherungsvertrag später als 2009 abgeschlossen haben, bleibt allerdings der Weg zum Standardtarif verwehrt. Ihnen bleibt nur der Weg zum Basistarif offen, wenn sie ihre Beiträge nicht mehr zahlen können. Die Blumenau Finanzplanung empfiehlt ihren Kunden, diesen Schritt wirklich nur im äußersten Notfall zu wählen.
Im Zusammenhang mit Beitragssenkungen kommt häufig der Weg von der privaten Krankenkasse zurück in die gesetzliche Krankenkasse ins Spiel. Fakt aber ist: Der Weg in die PKV ist als Einbahnstraße angelegt. Und daher ist es auch sehr schwierig, von der PKV zurück in die GKV zu wechseln. Der Hintergrund ist, dass das gesetzliche System auf sozialen Prinzipien beruht. Das bedeutet, dass die jüngeren, gesünderen und besserverdienenden Mitglieder für die kränkeren, ärmeren und älteren mitbezahlen. Dieses Konstrukt würde nicht mehr funktionieren, wenn jüngere Menschen von den günstigeren Beiträgen der privaten Krankenversicherung profitieren und später, wenn sie höhere Behandlungskosten verursachen, in die gesetzliche Krankenkasse zurückkehren. Aus diesem Grund hat der Gesetzgeber hohe Hürden zwischen den beiden Systemen aufgebaut.
PKV: Wechsel von der Privaten Krankenversicherung zurück in die gesetzliche Krankenversicherung
Fakt ist: Arbeitnehmer können vergleichsweise einfach von der PKV in die GKV wechseln. Sinkt ihr regelmäßiges Bruttogehalt unter die Versicherungspflichtgrenze werden sie wieder versicherungspflichtig in der GKV. Auch die Kinder dürfen dann wieder mit in die beitragsfreie Familienversicherung wechseln. Infolgedessen steht der Weg durch Reduzierung des Einkommens frei zur GKV. Steigt das Einkommen danach wieder, haben Arbeitnehmer die Möglichkeit, als freiwilliges Mitglied in der gesetzlichen Krankenversicherung zu bleiben.
Fazit der Blumenau Finanzplanung:
De private Krankenversicherung bietet Angestellten viele Vorteile insbesondere bezüglich individueller Leistungen und medizinische Versorgung. Gleichzeitig bringt sie auch Risiken und langfristige Verpflichtungen mit sich. Eine fundierte Entscheidung erfordert eine genaue Abwägung der persönlichen Situation, der zukünftigen Pläne und der Vor- und Nachteile beider Systeme. Eine Beratung durch Experten, wie die unabhängige Blumenau Finanzplanung, kann dabei helfen, die richtige Wahl zu treffen.