Mieten oder kaufen in der Coronakrise?
Niedrige Zinsen versus hohe Immobilienpreise
Ebenso wie die Nachfrage, sind jedoch die Immobilienpreise insbesondere in vielen deutschen Großstädten sehr hoch und somit die Rahmenbedingungen für Wohneigentum gleichgeblieben. Die Blumenau Finanzplanung hält einen Immobilienkauf hierdurch nicht für weniger sinnvoll; jedoch sind die Preise nicht - wie von vielen Kaufinteressenten erhofft - durch Corona gesunken.
Gleichwohl lässt sich festhalten, dass Immobilienkäufer derzeit mit guten Finanzierungsbedingungen rechnen können. Die Zinsen sind auf Rekordtief. So werden von Banken zum Teil zehnjährige Hypothekendarlehen zu einem Zinssatz von 0,3 Prozent pro Jahr angeboten.
Im Folgenden erläutert die die Blumenau Finanzplanung die Pros und Contras für einen Hauskauf und zeigt gleichzeitig die wesentlichen Eckpunkte einer soliden Finanzierung zusammen.
Mieten steigen verhältnismäßig weniger als Kaufpreise. Ist es daher noch sinnvoll eine Immobilie zu erwerben?
Verfügt man über ein langfristig gesichertes Einkommen und hat bereits über einige Jahre ausreichend Eigenkapital aufgebaut, welches eine günstige Finanzierung ermöglicht, kann der Kauf einer geeigneten Immobilie befürwortet werden. Zumal durch eine eigene ersparte Immobilie Vermögen im Laufe der Jahrzehnte aufgebaut wird. Hierdurch entfällt der persönliche Zwang, Geld für eine gesicherte Altersvorsorge anzulegen.
Verliert eine heute gekaufte Immobilie im Laufe der Jahre an Wert?
Sicherlich kann es passieren, dass der Immobilienpreis für eine heute teuer gekaufte Immobilie über die Jahre sinken kann. Die Gefahr einer Preisblase ist insbesondere in den Großstädten durchaus vorhanden. Solange man als Eigennutzer die Immobilie jedoch nicht verkaufen möchte, ist ein Wertverlust nicht ausschlaggebend. Für Kapitalanleger, die eine Immobilie mit Blick auf eine erhoffte Wertsteigerung kaufen, sollten jedoch Angebote im Vorfeld genaustens unter die Lupe nehmen.
Welches sind die wesentlichen Eckpunkte für eine attraktive Immobilie?
Vorrangig auschlaggebend bleibt nach wie vor die Lage, die Ausstattung und der Zustand der Immobilie. Auch lohnt ein Blick in die unmittelbare Umgebung wie z.B. die Nachbarn oder andere Wohnungseigentümer. Es zeigt sich, dass im Zuge der Corona Pandemie Faktoren wie der eigene Balkon oder eine Terrasse stärker in den Vordergrund der Immobilienkäufer geraten. Und im Rahmen einer wachsenden Digitalisierung Käufer die verfügbare Internetbandbreite als unabdingbar erachten.
Kann man sich gegen Preisrückgänge absichern?
Der Erwerb einer Immobilie, auch wenn man sie selbst bewohnt, sollte stets rentabel sein. Es sollte bei der Finanzierung sichergestellt sein, dass nach Abzug aller Steuermodelle und staatlichen Unterstützungsleistungen die Lebenshaltungskosten nicht gefährdet sind.
Vor einem Immobilienkauf sollte man berücksichtigen, dass nicht nur der Kaufpreis allein, sondern auch Nebenkosten wie Grunderwerbssteuer, Notar- und Grundbuchkosten anfallen. Ferner empfiehlt die Blumenau Finanzplanung Eigentümern in regelmäßigen Abständen, Geld für zukünftige Instandhaltungen oder Modernisierungen zurückzulegen.
Einkommen oder Eigenkapital: Was ist wichtiger?
In der Regel ist festzustellen, dass bei der Finanzierung einer Immobilie bei vielen Kunden nicht das laufende Einkommen den Engpass darstellt, sondern vielmehr das notwendige Eigenkapital. Vor dem Hintergrund der steigenden Immobilienpreise steigen auch die absoluten Kaufnebenkosten. Diese liegen in einigen Bundesländern wie beispielsweise in NRW inzwischen bei nicht unerheblichen 6,5 Prozent des Kaufpreises.
In der Regel sind die Banken aber gewillt, die Messlatte beim notwendigen Eigenkapital herunterzusetzen, je höher das Einkommen und je sicherer der Arbeitsplatz ist.
Eigenheim ohne Eigenkapital?
Bis dato galt die Regel in Stein gemeißelt, dass Bauherren mindestens 30 Prozent Eigenkapital mitbringen und idealerweise auch noch die Kaufnebenkosten aus eigener Tasche stemmen sollten, also Notarkosten, Maklergebühren sowie die Grunderwerbsteuer.
In den heutigen Zeiten, in denen Rekordimmobilienpreise aufgestellt werden, kann eine solche Regel allerdings zuweilen als weltfremd eingestuft werden. Nur wenige junge Familien können sie erfüllen. Diesen Trend haben auch die Banken erkannt. Sie bieten immer häufiger sogenannte 100-Prozent-Finanzierungen an oder finanzieren sogar den vollen Kaufpreis plus Nebenkosten. Allerdings vergeben Banken in der Regel Vollfinanzierungen nur an Kunden, die ein überdurchschnittlich hohes Haushaltseinkommen nachweisen können.
Viel oder wenig Eigenkapital für einen Immobilienkauf?
Bei einer Immobilieninvestition wird Vermögen mit geliehenem Geld aufgebaut. Aufgrund der vorhandenen Sicherheit in Form der Immobilie, hält sich das Kreditrisiko für den Darlehensnehmer sowie den Finanzierer im Rahmen. Immobiliendarlehen sind daher mit günstigeren Zinssätzen versehen als Ratenkredite. Es bleibt jedoch in der Regel empfehlenswert für einen typischen Eigennutzer, bis auf einen kleineren finanziellen Puffer, möglichst viel verfügbares Eigenkapital einzubringen, um langfristig die Darlehenssumme niedrig zu halten und das Zinsänderungsrisiko einer Anschlussfinanzierung minimal zu halten.
Welche Zinsbindungsfrist beim Immobiliendarlehen ist sinnvoll?
Bei den derzeitigen Niedrigzinsen entscheiden sich viele Kunden derzeit für lange Zinsbindungen. Sie präferieren die Planungssicherheit und die unterm Strich auf lange Zeit konstant niedrigeren Zinsen bei einer langen Zinsbindungsfrist. Allerdings müssen Darlehnsnehmer einkalkulieren, dass eine längere Zinsbindung einen Aufschlag auf die derzeitigen Niedrigzinsen bedeutet.
Macht eine geringere Tilgung im Hinblick auf eine anziehende Inflation Sinn?
Theoretisch ist eine Geldentwertung für Schuldner vorteilhaft. Üblicherweise scheren sich Immobilienkäufer aber weniger um einen möglichen Inflationseffekt und zielen vorrangig ab auf eine schnelle Entschuldung.
Die Blumenau Finanzplanung berät Sie gerne, entweder online im Rahmen eines Web-Meetings oder im persönlichen Gespräch, über ein ganzheitliches Baufinanzierungskonzept.