Keep cool! Was tun bei Kursschwankungen?
Häufig werden bei Kursgewinnen oder Kursverlusten Anlageentscheidungen getroffen, die eigentlich gar nicht sinnvoll sind, nur um den richtigen Zeitpunkt zum Ein-bzw. Ausstieg an der Börse zu erhaschen. Wendepunkte in der langfristigen Kursentwicklung sind selbst von versiertesten Prognostikern nicht vorhersehbar.
Anleger sind, bedingt durch ihre Kontroll-Illusion über ihr Portfolio, oftmals dazu verleitet, wilden Aktionismus an den Tag zu legen. Sie kaufen, verkaufen oder disponieren ihr Portfolio um und vergessen dabei, dass kurzfristige Entwicklungen an den Finanzmärkten von Zufällen abhängen. Dabei führen Anleger Kursgewinne auf persönliche Entscheidungen zurück, Kursverluste selbstverständlich auf die äußeren.
Das durch das ständige Kaufen und Verkaufen die Wertentwicklung des Portfolios gesteigert wird, kommt selten vor. Oftmals wird diese durch die Handelsgebühren der vielen Transaktionen eher massiv verschlechtert. Darüber hinaus tendieren Anleger bei steigenden Kursen zu früh dazu, Gewinne einzustreichen, wohingegen verlustreiche Aktien häufig zu lange gehalten werden. Somit wirkt sich das in zweifacher Weise negativ auf die Wertentwicklung aus.
Auch äußere Anreize wie z.B. steuerliche Gründe wirken bei den Anlegern und reizen sie vor Jahresabschluss, ihr Portfolio kurzfristig zu verändern.
Insgesamt lässt sich aber festhalten, dass psychologisch oder steueroptimiertes Anlageverhalten eher suboptimal ist.
Oberste Maxime bei der Anlage in Aktien an der Börse lautet daher nach wie vor: Abwarten.
In der Vergangenheit hat sich bisher gezeigt, dass langfristiges Geldanlegen sich bisher so gut wie immer rentiert hat. Das belegt auch die Werteentwicklung beim DAX in den letzten fünf Jahren: 13% jährliche Rendite. Die Wahrscheinlichkeit für einen Gewinn betrug innerhalb eines Zeitraumes von fünf Jahren beachtliche 86 Prozent.
Daher sollten Anleger bei Kursschwankungen lieber ruhig bleiben und nicht wildem Aktionismus verfallen.