Kapitalmarkt - Die Scheu der Deutschen vor Aktien

Deutsche sparen statt zu investieren

Sie quälen sich vielmehr mit Fragen, wie z.B. wann der richtige Zeitpunkt zum Ein-und Ausstieg ist oder wie es um die derzeitige Wirtschaftslage bestellt ist. Das hat zur Folge, dass gerade mal 16 Prozent der Deutschen ihr Geld am Kapitalmarkt investiert haben.

Eine Studie der Privatuniversität Frankfurt School of Finance & Management fand jedoch jetzt heraus, dass ein übermäßiger Kenntnisstand bezüglich Aktien für ein Investment überhaupt nicht notwendig sei. Es reiche ausschließlich zu wissen, dass das Geld breit zu streuen und langfristig anzulegen sei. Dies sei zu erreichen mittels globaler Aktienfonds oder börsengehandelter Indexfonds (ETFs), also Fonds, die passiv einen Index nachbilden.

An dieser Stelle liegt bei den meisten Deutschen allerdings ein großes Wissensdefizit vor:

  • 72 Prozent der Nichtaktionäre haben keine Vorstellung darüber, was ein ETF darstellt
  • 45 Prozent der Nichtaktionäre sind sich nicht darüber bewusst, dass eine Anlage in einzelne Unternehmen deutlich risikoreicher ist als eine Anlage in einen Aktienfonds
  • Über die Vorteile einer breiten Streuung sind sich wiederum 78 Prozent der Aktionär im Klaren.

Die vorangehenden Wissenslücken der Deutschen, sowie grund-legende Vorbehalte vieler Nichtaktionäre, wie z.B. durch „eine ökonomische Katastrophe mit Aktien viel Geld zu verlieren“, bremst die Investitionsfreude der Deutschen deutlich. Hinzu kommt, dass viele Nichtaktionäre ihr Investment zu gering für einen Börsengang einstufen.

Die Gründe für die starke Zurückhaltung der Deutschen bezüglich eines direkten oder indirekten Investments sind vielfältig. Tatsache ist, dass die Deutschen tendenziell eine Aversion gegen Aktienmärkte zu haben scheinen.

Um diese Antipathie aufzuweichen, seien gezielte Aufklärungen über die tatsächlichen Risiken und Chancen einer Anlage in Aktien förderlich. Es ist sogar die Rede davon, ökonomische Bildung als Schulfach einzuführen. Einige Lobbyisten fordern zudem, die Politik mehr in die Verantwortung zu nehmen, um die Renditechancen von Aktien mehr in den Fokus zu stellen.

Das deutsche Aktieninstitut (DAI) schlägt vor, dass Aktien im Rahmen der Reformen des staatlichen Altersvorsorgesystems stärker berücksichtigt werden sollten.

Zum Schluss melden sich sogar Verbraucherschützer zu Wort und fordern ein simples, transparentes, kostengünstiges, staatlich organisiertes Standardprodukt zur Anlage an der Börse.

Die Blumenau Finanzplanung stellt fest, dass ein Mindestmaß an Aktienquote bei jedem Anleger vorhanden sein sollte, um eine auskömmliche Altersversorgung sicherzustellen. Wir helfen Ihnen gerne, dass für Sie richtige Maß zu finden.