Investment: Rückblick auf das Anlagejahr 2023
Viele Aktien und Anleihen besser gelaufen als erwartet
Es zeigte sich jedoch, dass die Weltwirtschaft wesentlicher robuster und widerstandsfähiger war als viele vermuteten. Ausschlaggebend für die positive Entwicklung an den Finanzmärkten sind sicherlich die im Jahr 2023 fortgesetzten Zinserhöhungen der Notenbanken, die die hohe Inflation einigermaßen erfolgreich eindämmte.
Fakt ist: Das beherrschende Thema an den Börsen sind noch immer die Zinsentscheidungen der großen Notenbanken.
Als erste Zeichen für ein Ende des Zinserhöhungszyklus aufkamen und berechtigte Hoffnungen auf Zinssenkungen die Runde machten, folgte eine regelrechte Neubelebung der Aktienmärkte. Flankiert durch wirtschaftliche Indikatoren, die ebenfalls Grund zur Hoffnung gaben, stiegen Indizes wie unter anderem auch der Dax auf Rekordniveau.
Mit Aktien und Anleihen ließ sich letztes Jahr viel Geld verdienen, der Bitcoin startete wieder durch, und auch Gold glänzte im Portfolio. Verluste machten Anlegerinnen und Anleger dagegen mit Aktien aus der Türkei. Besonders bemerkenswert: Noch im Jahr 2022 war der Borsa Istanbul mit Abstand der erfolgreichste größere internationale Aktienindex.
Bemerkenswert zudem: Von Ländern, die bis dato eher aufseiten der Verlierer zu finden waren, kamen positive Nachrichten hinsichtlich ihrer Aktienbörsen wie beispielsweise der Spitzenreiter Zypern mit einem Plus von 51,5%. Doch auch der letztjährige Ertrag von 38,9% in Griechenland ist durchaus bemerkenswert. Nahezu bescheiden fällt hier das Jahresplus des Dax für 2023 mit einem Jahresplus von 20,3% Euro aus.
Hohe Inflation schmälert Erträge
Sparer konnten im letzten Jahr trotz der höheren Leitzinsen der Notenbanken oft nur verzögert von den Zinsangeboten der Kreditinstitute partizipieren. Dennoch wiesen Anlagen auf Tagesgeld- oder Sparkonten einen geringen Ertrag auf. Dieser wurde aber in der Regel durch die noch immer beträchtliche Inflation aufgezerrt.
Ausblick der Blumenau Finanzplanung
Das geopolitische und wirtschaftliche Umfeld wird 2024 herausfordernd bleiben. Aus der aktuellen Situation lässt sich jedoch ein optimistischer Ausblick für Anleihen herleiten: Aufgrund der gestiegenen Zinsen sind die Renditen für Anleihen gestiegen. Die Zinspause bei der EZB hat zur Folge, dass das Risiko von Kursverlusten bei den Anleihen zurückgeht; diese bewegen sich in der Regel gegenläufig zu den Renditen.
Bereits 2023 wären mit Bundesanleihen oder europäischen Unternehmensanleihen von guter Investmentqualität selbst über die Inflation hinausgehende Erträge realisiert worden.