Investment in Bitcoins
Taugen Kryptowährungen als Geldanlage?
Das mag nicht zuletzt daran liegen, dass Tesla-Chef Elon Musk mit seinem Unternehmen in den Bitcoin investieren und die Digitalwährung als Zahlungsmittel akzeptieren möchte. Die enorme Wertsteigerung der Kryptowährung lockt zunehmend Investoren und Kauflustige an die auf schnelle Gewinne spekulieren. Doch taugt der Bitcoin eigentlich als gute Geldanlage? Kann man mit Bitcoins langfristig Vermögen aufbauen? Selbst Experten sind sich rund um diese Fragen uneins.
Bitcoins-eine eigene Anlageklasse?
Ob sich Bitcoins bereits neben Aktien, Rohstoffe oder Immobilien als eigenständige Anlageklasse etabliert haben, schätzen Experten unterschiedlich ein. Während einige aufgrund fehlender staatlicher Akzeptanz und einer gewissen Regulierung Bitcoins nicht als Anlageklasse einstufen, bezeichnen andere Bitcoins durchaus als spekulative Anlageklasse. Auch wenn der innere Wert fehlen würde, seien doch eigene Börsen, ein eigener Handel sowie ein Tausch in reale Währungen durchaus vorhanden. Zumal Banken und Wirtschafts-unternehmen Bitcoins bereits als Anlageklasse nutzen würden.
Bei den Privatanlegern ist jedoch nach wie vor Skepsis bezüglich eines Investments in Bitcoins vorhanden. Einer Umfrage des IT-Verbandes Bitkom zufolge, können sich nur rund 18 Prozent der Befragten vorstellen, in Zukunft in Kryptowährungen zu investieren. Der überwiegende Teil scheut weiterhin davor, Bitcoins als Geldanlage zu nutzen.
Das mag vielleicht auch daran liegen, dass Kryptowährungen als Spekulationsobjekt einzustufen sind. Es sind eher Wertspeicher die, ähnlich wie beim Gold, nur begrenzt angeboten werden. Eine hohe Nachfrage bestimmt den Preis.
Im Gegensatz zum Gold besitzen Kryptowährungen allerdings keinen inneren Wert, sondern verfügen nur über eine reine Zahlenkombination, ohne wirkliche Nutzen.
Es gibt auch Meinungen, die Kryptowährungen als das neue bessere Gold bezeichnen, da es, ähnlich wie Gold, sehr rar und nicht beliebig vermehrt werden könne. Nur eben zeitgemäßer und leichter handelbar.
Die Blumenau Finanzplanung stuft Investments in Kryptowährungen generell als kritisch ein. Kryptowährungen generieren keinen Cashflow, keine Dividendenausschüttung. Sie sind und bleiben hochspekulativ. Insbesondere für einen langfristigen Vermögensaufbau sind die Schwankungen zum heutigen Zeitpunkt einfach zu groß. Welche Rolle digitale Währungen zukünftig zur Vermögensbildung spielen können, wird sich in den nächsten Jahren herauskristallisieren. Die „Lindy-Regel“ liefert eine wertvolle Orientierung für derartige Marktsituationen, d.h.: Je länger Systeme bereits existieren, desto höher die Überlebenswahrscheinlichkeit.
Kritisch zu bewerten ist derzeit auch der extrem hohe Energieverbrauch, der mit den Transaktionen von Krypto-Währungen verbunden ist. Derzeit liegt der jährliche Stromverbrauch bei 120 Terawattstunden (laut Cambridge Centre for Alternative Finance – CCAF), was mit einer Geldanlage nach ESG-Kriterien unvereinbar ist.