Investment: Hohe Unsicherheit an den Kapitalmärkten bieten Einstiegschancen
Antizyklisches Investieren
Vorab lohnt aber erst einmal eine Ist-Analyse.
Nach wie vor ist die Inflation mit über 10 Prozent im September sehr hoch. Dies ist der höchste Stand seit über 50 Jahren. Hierauf reagieren die Notenbanken mit weiteren Zinserhöhungen. So zeigt sich beispielsweise, dass der Zinspfad in der letzten Woche überraschend deutlich wieder angestiegen ist. Weitere eklatante Zinserhöhungen von 0,75 Prozentpunkte sind somit nicht auszuschließen.
Fakt ist: Die vorangehenden Zinserhöhungen sowie die Aussicht auf weitere sowie geopolitische Risiken lösten einen Ausverkauf an den Finanzmärkten aus.
Womit müssen Anleger in naher Zukunft rechnen?
Vorrangiges Ziel des Fed-Chef Jerome Powell ist, die Teuerungsrate von derzeit 8,3 Prozent in den USA in den Griff zu bekommen und auf zwei Prozent zurückzuführen. Hierfür würde er sogar eine Rezession in Kauf nehmen. Doch solange die Inflation nicht deutlich sinkt, wird auch die Lage an den Finanzmärkten weiterhin instabil bleiben.
Welche Risiken drohen?
Kurze Entspannungsmomente an den Märkten keimten Anfang September auf als es zu einer erfolgreichen ukrainischen Gegenoffensive kam. Doch mittlerweile dürfte dieser Hoffnungsschimmer auf ein nahendes Ende des Ukrainekrieges wieder verflogen sein. De facto wird durch die russische Teilmobilisierung und die omnipräsente Drohung mit einem Atomschlag der Krieg immer mehr zu einem unkalkulierbaren Risiko. Und auch die ungewisse Situation um eine mögliche Sabotage an den Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 sowie Berichte über unbekannte Drohnen über den norwegischen Gasförderanlagen befeuern die Ungewissheit.
Expertenempfehlung der Blumenau Finanzplanung:
Dennoch: Die Blumenau Finanzplanung empfiehlt Anlegern der Nervosität an den Finanzmärkten mit einer durchdachten Anlagestrategie zu begegnen und weiterhin zu investieren. Häufig sind schlechte Nachrichten bereits miteingepreist. Was nicht heißt, dass es trotzdem zu weiteren Kursverlusten an den Märkten kommen kann. Dennoch ist die Chance auf eine anschließende Erholung aus historischer Sicht derzeit immens hoch.
Auch ein Einstieg in Aktienfonds und ETFs, mit denen sich ein Investment breit streuen lässt, bietet in Krisenphasen oft gute Einstiegschancen für einen langfristigen Vermögensaufbau, da die Kurse niedrig sind. Im Rückblick der vergangenen 50 Jahre lagen breit gestreute Anlagen nach einem Anlagezeitraum von 12 bis 20 Jahren immer deutlich im Plus.