Insolvenz der Kryptobörse FTX
Kommt es jetzt zu einem Dominoeffekt bei den Kryptowährungen?
An der Wall Street wird die derzeitige Situation am Krypto Markt bereits jetzt mit der Lehman Brothers Krise im Jahr 2008 verglichen, in der sich die Investmentbank mit riskanten Wetten im US-Hypothekenmarkt verspekuliert hatte.
Kleinanleger, Programmierer und Unternehmer dürften sich demnach neu aufstellen. Das scheint derzeit die einzige schmerzhafte Option für sie in dieser beispiellosen Misere zu sein. Letzten Endes scheint die damalige Welt der Blockchains und digitalen Währungen nun endgültig zum Scheitern verurteilt. Alle Maßnahmen zur Selbstregulierung in der Kryptowelt haben kläglich versagt.
Rückblickend umso erstaunlicher, dass selbst renommierte Risikokapitalgeber die Bücher offenbar nicht richtig geprüft hatten, bevor sie in Kryptowährungen investiert haben. Hohe Renditen und die Angst womöglich etwas zu verpassen, lockten große und renommierte Risikokapitalgeber wie Sequoia oder das Private-Equity-Haus Thoma Bravo an, die hunderte von Millionen investierten. Sie galten für viele Kleinanleger als Garant für ein sicheres Investment.
Fakt ist: Ihre Investitionen wurden inzwischen zu 100% abgeschrieben.
Eines verdeutlicht die FTX-Insolvenz. Sicherheit ist im Krypto-Markt ein seltenes Gut. Die handelbaren Coins und Token sind schwer zu bewerten und hohen Kursschwankungen unterworfen. Und bei den unregulierten Handelsplätzen wie ehemals FTX gehören mangelhafte Risikoprozesse, kriminelle Aktivitäten wie Hackerangriffe etc. zum Alltag. Anleger befinden sich derzeit in der größten Vertrauenskrise der Krypto-Welt. Ihre starke Verunsicherung spiegelt sich darin wider, dass sie in der vergangenen Woche Bitcoin im Wert von 3,7 Milliarden Euro und Ether im Wert von 2,5 Milliarden Euro von großen Börsen abgezogen haben.
Hat der Krypto-Markt eine Zukunft?
Die Blumenau Finanzplanung geht von weiteren Domino-Effekten aus. Dafür ist die Kryptobranche zu sehr miteinander verflochten. Eine Reihe von Hedge-Fonds teilte bereits mit, dass große Teil ihrer Assets nun auf FTX feststecken würden.
Die Schadenfreude in der klassischen Finanzwelt scheint derzeit groß zu sein. Das Wall Street Journal führte jüngst an, dass die Kryptobranche all die Fehler, die die klassische Finanzwelt über Jahrhunderte gemacht hat, in einen Zeitraum von gut zehn Jahren gequetscht hat. Warren Buffett hatte sich bereits im Jahr 2017 sehr deutlich gegen Bitcoin positioniert. Er hatte schon damals geäußert, worauf er seinen Fokus beim Investieren legt: Unternehmen, die langfristig Umsätze und Gewinne erzielen und dadurch echte Renditen generieren.
Ein großes Manko in der Welt von Coins und Blockchains: Es gibt keine Zentralbanken. Die Kryptobranche hatte sich zum Ziel gesetzt, ganz unabhängig von Regierungen zu agieren. Doch es zeigt sich jetzt, dass ohne Mechanismen für den Ernstfall eine Vertrauenskrise unausweichlich scheint. Von der Kryptobörse Binance wurde bereits eine Art Rettungsschirm angekündigt für solche Projekte, die normalerweise stark seien, sich aber derzeit in einer Liquiditätskrise befinden.
Resümee der Blumenau Finanzplanung:
Die Krypto-Welt wurde durch den FTX-Kollaps in ihren Grundfesten erschüttert. Nichts ist in der Kryptowelt mehr so wie es vorher war. Verschwinden werden Kryptowährungen deswegen nicht ganz. Es ist davon auszugehen, dass die Konsolidierung der Branche sich derweil beschleunigen wird. Die Blumenau Finanzplanung geht davon aus, dass weitere Anbieter insolvent gehen, andere wiederum aufgekauft werden. Künftig werden Investoren in Krypto-Startups wohl genauer hinschauen.
Expertentipp der Blumenau Finanzplanung:
Die derzeitige Kryptokrise verdeutlicht derzeit umso mehr, dass eine Investition in Bitcoins nichts für sicherheitsbewusste Anleger ist.