Immobilienpreise 2024: Zurück auf Kurs?
Hauskauf: Welche Immobilien fast so teuer sind wie 2022
Im Verlauf des Jahres 2024 gab es jedoch Anzeichen einer Stabilisierung und einer leichten Erholung der Immobilienpreise. Im dritten Quartal 2024 stiegen die Preise für Eigentumswohnungen beispielsweise um 1,4 Prozent und für Einfamilienhäuser um 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Genaueren Aufschluss darüber, was derzeit gefragt und was weniger gefragt ist, geben die Daten des Immobilienpreisindex Greix. Dieser Index basiert auf Daten lokaler Gutachterausschüsse. Im Unterschied zu Immobilienportalen, die nur die inserierten Angebotspreise spiegeln, enthält Greix die tatsächlichen Verkaufspreise. Somit ist er ein zuverlässiger Indikator für die Lage am Immobilienmarkt.
Fakt ist: Trotz der positiven Tendenzen vor allem im letzten Quartal 2024 haben die meisten Immobilienarten noch nicht das Preisniveau von vor der Krise erreicht.
Welche Immobilien besonders stabil sind
Laut Greix verzeichneten Mehrfamilienhäuser im Jahr 2024 einen Preisrückgang von 3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Verglichen mit dem Höchststand im Jahr 2022 lagen die Preise sogar 21,6 Prozent niedriger. Inflationsbereinigt entspricht dies einem Rückgang von 27,6 Prozent. Diese Zahlen verdeutlichen die anhaltende Schwäche in diesem Segment des Immobilienmarktes.
Neubauwohnungen sind nach wie vor sehr begehrt, auch wenn sie rar sind. Insbesondere Neubauwohnungen in den Top-7- Städten sind nahezu auf ihrem Höchststand von 2022. Dazu zählen Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln, München und Stuttgart. Die Preise liegen nur noch 1,5 Prozent darunter, nachdem sie während der Preiskorrektur lediglich um rund 6 Prozent gefallen waren.
Im Gegensatz dazu verzeichnen Bestandswohnungen in denselben Städten einen stärkeren Rückgang. Sowohl Altbauten (vor 1950) als auch Wohnungen aus späteren Baujahren liegen aktuell etwa 10 Prozent unter ihren Hochständen, nachdem sie zuvor um 16 Prozent gefallen waren. In Städten wie Leipzig (+7 Prozent) oder Duisburg (+6,3 Prozent) sind die Preise für Eigentumswohnungen im Vergleich zum Vorquartal deutlich gestiegen. Das deutet auf eine erhöhte Nachfrage in diesen Regionen hin.
Fakt ist: Wie sich die Immobilienpreise zukünftig entwickeln werden ist selbst für Experten schwierig abzusehen. Derzeit wirken auf den Immobilienmarkt zwei gegensätzliche Kräfte. Das sind zum einen die steigenden Zinsen, die auf die Preise drücken. Zum anderen treibt der herrschende Wohnungsmangel vor allem in den Großstädten die Preise an.
Zusammenfassend sind Neubauwohnungen in den größten deutschen Städten weiterhin sehr gefragt und haben nahezu wieder ihr Preisniveau von 2022 erreicht. Bestandsimmobilien hingegen liegen preislich noch unter ihren Höchstständen, was potenziellen Käufern Chancen bietet.