Im Fokus: Klassische Lebensversicherungen in der Zinsfalle
Inflation nagt am Wert der Altersvorsorge
Doch welche Auswirkungen hat die Geldentwertung für die Kunden der Lebensversicherungsbranche, die ja bereits seit Jahren mit Minizinsen und hohen Produktkosten zu kämpfen hat? Welche Auswirkungen hat eine Inflation für die Versicherer und die Kapitalanlage selbst?
Der Fokus der deutschen Lebensversicherer liegt nach wie vor in verzinsten Anlagen. Obwohl sich die Portfolios in den letzten Jahren sukzessiv veränderten, lag mehr als 80 Prozent des Kapitals der Lebensversicherungen in festverzinslichen Wertpapieren (Hypotheken, Ausleihungen, Inhaberschuldverschreibungen). Der Anteil der Immobilien mit 3,6 Prozent und der Aktienanteil mit 5 Prozent bleibt über die letzten Jahre auf einem geringen Niveau. Lediglich der Anteil der Beteiligungen ist von 2,8 auf 6,6 Prozent gestiegen.
Aber werden zinsgebundene Anlagen zukünftig obsolet?
Zinsgebundene Anlagen werden zunehmend an Attraktivität verlieren, vor allem dann, wenn immer mehr neue Produkte in den Markt geschwemmt werden, die keine volle jährliche Zinsgarantie mehr gewähren. Dieser Trend lässt sich seit ungefähr einem halben Jahrzehnt erkennen. Fakt ist aber auch, dass dadurch Anbieter zu festverzinslichen Papieren abwandern, da nur diese ein nominales Zinsversprechen beinhalten. Sicherlich können diese Produkte auf einem Kollektiv bestehen, aber Fakt ist auch, dass andere Assetklassen beliebter werden, die auch nach Inflation ihren Wert halten.
Wichtig ist, die Menschen für die sukzessive Wertminderung ihrer Altersvorsorge durch die Inflation zu sensibilisieren. Die Allianz hat bereits mit der Einrichtung des digitalen Beratungsinstrumentes „Rentenkompass“ bei vielen ihrer Kunden einen Nerv getroffen. Die Nachfrage der User war enorm. Doch ist für viele die Wirkung der einhergehenden Inflation auf die eigene Altersvorsorge nicht so leicht einzuschätzen. Eine Antwort auf die Frage, wieviel Geld fürs Alter zurückgelegt werden muss, muss fachkundig unterstützt werden - eine intuitive Einschätzung des exponentiellen (und nicht linearen) Effektes der Geldentwertung durch Inflation führt zu massiven Fehleinschätzungen.
Zusammenfassend kann festgehalten werden:
Nach Abzug der Inflationsrate bleibt von den Zinsen in der Regel nichts mehr übrig. Die Ersparnisse bei vielen Altersvorsorgeverträgen werden sogar vernichtet. Diese Entwicklung ist deshalb so besorgniserregend, da ein realer Vermögensaufbau für das Rentenalter nicht mehr stattfindet und die vorhandene Altersvorsorge durch die niedrigen Zinsen vernichtet wird.
Die Notwendigkeit der privaten Altersvorsorge ist unumstritten. Fonds-Sparpläne können aus Sicht der Blumenau Finanzplanung ein sinnvoller Baustein sein, um Vermögen fürs Alter aufzubauen.
Die Blumenau Finanzplanung bietet ihnen als unabhängiger Finanzberater in Aachen eine ganzheitliche Betrachtung ihrer Rentenvorsorge. In einer Ruhestandsplanung (Estate Planning) können verschiedene Szenarien wie z.B. Inflation simuliert werden.