Hausbau: Vermeidbare Stolperfallen
Diese fünf Fehler sollten vermieden werden
Entgegen aller skeptischen Prophezeiungen ging auch die Preisspirale der Immobilien unverändert nach oben. So stieg allein im Corona Krisenjahr 2020, laut Preisspiegel des Immobilienverbandes (IVD) 2020, der Wert eines Einfamilienhaushaltes um ca. 8,5 Prozent.
Damit der Traum von einer eigenen Immobilie wahr wird, sollten Bauherren die finanziell schmerzhaftesten Fehler beim Hausbau vermeiden. Die Blumenau kann auf einen Fundus aus Erfahrungen aus der Praxis zurückgreifen und Ihnen im Folgenden aufzeigen, welche Stolperfallen Bauherren unbedingt aus dem Weg gehen sollten. Denn schnell kann ein Bauprojekt ins Wanken geraten und in einem finanziellen Desaster enden.
Die häufigsten Stolperfallen, in die Bauherren tappen:
1. Überschätzung der eigenen finanziellen Möglichkeiten
Dies ist die am weitest verbreitetste Stolperfalle. Fehleinschätzungen des eigenen Budgets und Versäumnisse bei einem ehrlichen Kassensturz können auf lange Sicht Bauherren in den finanziellen Ruin führen und schlimmstenfalls das Eigenheim gefährden. Deshalb sollten im Vorfeld unbedingt neben den Baukosten auch die tagtäglich anfallenden Kosten sowie ein Puffer für besondere Ereignisse mitberücksichtigt werden. Auch sollten Kosten für neue Einrichtungsgegenstände wie beispielsweise die neue Küche einkalkuliert werden. Ferner fallen am Ende einer Bauphase Kosten für die Gestaltung des Gartens an, die berücksichtigt werden sollten. Unabdingbar für ein Hausbau aber ist das Vorhandensein von ausreichend Eigenkapital, um mindestens die anfallenden Nebenkosten tragen zu können. Hierzu zählen neben der Grunderwerbssteuer und den Notarkosten, die Grundbuch- und Maklerkosten. Die Summe der Nebenkosten beläuft sich in der Regel auf etwa 10 Prozent der Kaufsumme. Hinsichtlich des Eigenkapitals wird üblicherweise von den meisten Kreditinstituten 10 Prozent des Kaufpreises verlangt. Das anhaltend niedrige Zinsniveau verleitet Bauherren oftmals, die Eigenkapitalquote sehr gering zu halten. Hiervor rät die Blumenau Finanzplanung allerdings ab.
2. Unpräzise Verträge
Neben dem Kaufvertrag können unpräzise Formulierungen in der Bau- und Leistungsbeschreibung dazu führen kann, dass nachträglich Kosten entstehen, die vom Bauherren vorher nicht eingeplant waren. Dies ist häufig darauf zurückzuführen, dass der Bau eines Hauses für den Bauherren ein komplexes technisches und juristisches Wissensgebiet darstellt. Daher empfiehlt die Blumenau Finanzplanung, im Vorfeld einer Unterzeichnung die Bau- und Leistungsbeschreibung durch einen Bausachverständigen prüfen zu lassen. Bestenfalls begleitet dieser regelmäßig den Baufortschritt. (siehe auch vorangehenden Artikel " Safety First"vom 20.4.2021)
3. Insolvenz des Bauunternehmens
Geht während des Hausbaus die Baufirma pleite, ist das für viele Bauherren eine Katastrophe. Mit der Insolvenz stockt das Bauvorhaben, zeitliche Verzögerungen und Mehrkosten sind die Folge. Zumal der Immobilienkredit ganz normal weiter läuft.
Die Blumenau Finanzplanung empfiehlt daher, im Vorfeld so viele Informationen wie möglich über das Bauunternehmen einzuholen.
4. Gekauft wie gesehen
Die Euphorie über eine neue Immobilie kann schnell zu überhasteten Handlungen führen. Insbesondere bei Bestandsimmobilien sollten Bauherren daher besondere Vorsicht walten lassen. Denn in den meisten Fällen werden diese Immobilien im notariellen Vertrag meist „gekauft wie gesehen“ oder „ wie es steht und liegt“. Daher sollte auch hier vor Unterschrift ein Bausachverständiger die Immobilie eingehend prüfen. Ist die Immobilie erst einmal im Grundbuch umgeschrieben liegen die Rechte und Pflichten dann beim neuen Eigentümer. Nur bei arglistig verschwiegenen Mängel kann der alte Eigentümer in Haftung genommen werden.
5. Auch beim Bauen gilt: Augen auf bei der Partnerwahl
Für viele Menschen ist ein Eigenheim ein Traum - doch manchmal leider auch ein Albtraum. Der Weg zum Eigenheim kostet viel Zeit, Geld und Nerven. Viele kritische Entscheidungen müssen neben Job, Kinderbetreuung, Lebensmitteleinkauf und Baubegleitung getroffen werden. Eine Bauphase verlangt viel von einer Beziehung ab. Daher sollten sich Bauherren im Vorfeld ganz genau überlegen, mit welchem Partner sie gemeinsam bauen. Denn kommt es während einer Bauphase zu einer Trennung kann der Traum vom Eigenheim schnell platzen. Neben den emotionalen Problemen können in aller Regel die finanziellen Probleme von einem alleine nicht gestemmt werden. Zins, Tilgung und gegebenenfalls Unterhalt für den Ex-Partner und die Kinder sind meist nicht nur durch eine Person zu bewältigen. Und muss das Haus dann schlimmstenfalls verkauft werden, sind die Nebenkosten wie beispielsweise die Notarkosten von rund 10 Prozent des Hauses verloren. Hinzu kommt, dass die Bank zusätzlich eine sogenannte Vorfälligkeitsentschädigung fordert, für die Zinsen, die sie in den nächsten Jahren bekommen hätten.