Geldanlage: Sind Pflegeimmobilien eine sinnvolle Kapitalanlage?
Alles Wichtige rund um diese Form des Immobilien-Investments
Pflegeimmobilien als Kapitalanlage
Üblicherweise werden Gebäude und Außenanlagen von Pflegeimmobilien an einen Betreiber wie beispielsweise das Deutsche Rote Kreuz verpachtet. Die Pflegeheime werden wie gewöhnliche Wohnhäuser in mehrere Eigentumswohnungen aufgeteilt und dann partiell an Privatanleger verkauft. Diese erhalten dann in der Regel für ihr Investment ein Apartment und einen Anteil an den gemeinschaftlich genutzten Räumen.
Vorteile dieser Kapitalanlage
Ein Vorteil eines Investments in eine Pflegeimmobilie besteht darin, dass Anleger mit einer recht überschaubaren Kapitalanlage direkt vom Bauträger provisionsfrei investieren können. Auch ist der Verwaltungsaufwand deutlich geringer als bei regulären Wohnimmobilien, da die Verwaltung der Appartements vom Betreiber durchgeführt wird. Konkret bedeutet das: keine Mietersuche, keine Weiterberechnung der Nebenkosten an den Mieter, keine Organisation von Reparaturen. Sie müssen sich um nichts kümmern und erhalten die monatliche Miete pünktlich auf Ihr Konto.
Fakt ist: Seniorenwohnen ist aufgrund der immer älter werdenden Gesellschaft ein Wachstumsmarkt.
Nachteile des Immobilien-Investments
Nicht jeder Bauträger verfügt über Erfahrungen hinsichtlich der speziellen Anforderungen zur Barrierefreiheit und des altersgerechten Bauens für Pflegeimmobilien. Referenzen des Bauträgers sollten daher im Vorfeld geprüft werden.
Grundsätzlich besteht das Risiko einer Insolvenz des Heimbetreibers. Tritt eine Insolvenz ein, muss der Anleger aufgrund von Leerstand Mietausfälle verkraften, bis ein neuer Betreiber die Einrichtung übernimmt. Es sollte darauf geachtet werden, dass der Heimbetreiber schon langfristig erfolgreich am Markt etabliert ist.
Renditeprognosen werden häufig „schön gerechnet“. Vor einer Zusammenarbeit mit einem Anbieter sollten die Prämissen und enthaltenen Angaben der Pflegeimmobilie daher sorgfältig geprüft werden. Insbesondere dann, wenn Immobilieninvestments mit Renditen von drei bis sechs Prozent beworben werden. Hier gibt bereits auch die Stiftung Warentest zu bedenken, dass es sich hierbei um Bruttorenditen handelt, bei der die Kaufnebenkosten außen vorbleiben würden.
Das Fazit der Blumenau Finanzplanung:
Sie empfiehlt Anlegern mit ausreichend frei verfügbarem Kapital nur nach gründlicher Recherche der Rahmenbedingungen eine Pflegeimmobilie als mögliches Investment zu nutzen. Pflegeapartments stellen in der heutigen Zeit keine risikolose und einfache Geldanlage für Privatanleger dar. Eine erfolgreiche Geldanlage in eine Pflegeimmobilie hängt maßgeblich vom wirtschaftlichen Erfolg des Betreibers und vom guten Standort der Immobilie ab.