Finanzberatung: Wie findet man als Anleger seriöse Finanzinformationen im Internet?
Tipps zur Vermeidung von Anlageverlusten durch Fehlinformationen
Diese Frage ist nicht so leicht zu beantworten. Die Blumenau Finanzplanung empfiehlt Anlegern jede gewonnene Information zu hinterfragen und zu prüfen, wer mit welchem Interesse dahintersteckt. Sollte diese Frage nicht beantwortet werden können, sollten Anleger besonders wachsam werden. Insbesondere wenn die Information Kursrelevanz hat, muss sich auch das Unternehmen diesbezüglich dazu äußern. Steht eine Anlageentscheidung an, sollten Anleger jede Information bei der originären Quelle verifizieren.
Hierfür kommen beispielsweise die Internetseite des Unternehmens oder des Fondsanbieters wie auch die Nachrichten von Bloomberg oder Reuters oder auch von den Börsen in Frage. Besonders wichtig gilt es zu beachten, dass Anleger sich niemals nur auf eine Quelle verlassen sollten. Die Blumenau Finanzplanung rät daher angehenden Anlegern das Mehr-Quellen-Prinzip zu befolgen. Auch die Verbraucherzentrale oder auch die Finanzaufsicht kann bei unbekannteren Unternehmen helfen.
Das Anlagerisiko „heißer Tipp“
Die größte Gefahr bei einer Geldanlage steckt aber in den meisten Fällen in den Menschen selbst. Die Blumenau Finanzplanung stellt fest, dass viele Anleger besonders sensibel auf Gerüchte und vermeintlich heiße Tipps reagieren. Bei Lockangeboten mit utopisch hohen Renditen und aggressiver Werbung für eine bestimmte Anlagestrategie oder ein Finanzprodukt sollten Anleger mehr als vorsichtig sein und im Zweifelsfall die Finger davonlassen. Insbesondere dann, wenn auch die Herkunft der Information dubios ist oder Anbieter womöglich versuchen, die Anleger zeitlich unter Druck zu setzen.
Neben der Objektivität, der Herkunft und der Verifizierbarkeit durch zusätzliche Quellen ist auch die Dauer der Aktivität des Anbieters ein wichtiges Kriterium für eine seriöse Quelle. Je länger Anbieter am Markt aktiv sind desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass schwarze Schafe über die Jahre hinweg herausgefischt wurden.
Von Vorteil ist es sicherlich auch, wenn Anleger sich im Vorfeld ihres Investments über Grundlagen von Aktienanlage, Aktienkennzahlen und Warnzeichen für die Qualität des Managements informieren. Letzten Endes hängt die Beurteilung von Informationsquellen von der eigenen Mündigkeit ab. Und diese erfordert nun einmal Basiswissen und eigene Grundsätze.
Fakt ist: Bedingt durch die Pandemie haben sich viele Menschen an die Börse gewagt wie schon lange nicht mehr. Basierend auf Zahlen des Deutschen Aktienindexes zeigt sich, dass 2020 2,7 Millionen Deutsche mehr am Kapitalmarkt aktiv war als noch im Jahr zuvor. Besonders beliebt waren Aktien bei den unter 30-jährigen.
Dies mag sicherlich auch daran liegen, dass durch die Neobroker der Weg an die Börse einfacher und günstiger geworden ist. Influencer in den sozialen Medien flankieren diesen Trend mit ihrer Kommunikation auf Augenhöhe. Dennoch: Über soziale Netzwerke können Anleger sich informieren. Ersetzen können sie das eigene Denken nicht. Und auch bei den sozialen Netzwerken verweist die Blumenau Finanzplanung auf das Mehr-Quellen-Prinzip.
Zweifelhafte Quelle: Online-Foren
Von Diskussionsforen rät die Blumenau Finanzplanung allerdings komplett ab. Diese Plattformen sind insbesondere für unerfahrene Anleger ungeeignet, da seriöse von unseriösen Informationen nur schwer zu trennen sind. Zumal Informationen wie Reddit& Co. nicht justiziabel und auch nicht nachverfolgbar sind. In der Regel verstecken sich die Benutzer hinter Pseudonymen.
Auch warnt die Blumenau Finanzplanung Anlegern vor teuren Börsenbriefen. Diese werden in der Regel von speziellen Finanzverlagen, Vermögensverwaltern oder Banken publiziert und beinhalten Finanzanalysen sowie Kauf- und Verkaufsempfehlungen für einzelne Wertpapiere. Börsenbriefe von Bank gibt es entweder kostenlos oder andere, für die vierstellige Beträge abgerufen werden. Erstaunlicherweise hat sich gezeigt, dass Anleger die Informationen wenig kritischer hinterfragen je mehr Geld sie dafür bezahlen müssen. Besonders dubios sind solche Börsenbriefe, die speziell auf Communities oder bestimmte Personen zugeschnitten sind. Hier wird Anlegern vorgegaukelt, dass sie mehr Informationen früher erhalten. Dies ist per se nicht möglich, da es sich ansonsten um Insiderhandel handeln würde.
Doch wo erhalten Anleger die richtigen Informationen zu Kapitalanlagen?
Anleger finden die richtigen Informationen beispielsweise bei Aktienanalysten. Sie entwerfen professionelle Analyseberichte, an deren Ende eine Kaufempfehlung und ein Kursziel stehen. Doch auch wenn es sich bei einer Analysteneinschätzung um eine seriöse Information handelt, so kann diese Einschätzung danebenliegen. Auch sind sie für Privatanleger nicht in voller Länge erhältlich. Sowieso ist hier nicht das Ergebnis die entscheidende Information, sondern eher die Argumentation, die zu dem Ergebnis führt.
Fakt ist: Nach wie vor liefern die Geschäftsberichte der Unternehmen die aufschlussreichsten Informationen für Anleger, die in Aktien investieren möchten. Auch wenn aufgrund der Schnelllebigkeit diese Vorgehensweise immer mehr in den Hintergrund getreten ist, so liefern die Geschäftsberichte nach wie vor die wertvollsten Informationen.
Zuverlässige Informationsquelle: Die „wesentlichen Anlegerinformationen“
Darüber hinaus bilden die Pflichtdokumente wie das Basisinformationsblatt, das Produktinformationsblatt oder die wesentlichen Anlegerinformationen, die je nach Finanzprodukt veröffentlicht werden müssen, eine zuverlässige Informationsquelle. In diesen Informationsblättern erhalten Anleger ein Gefühl und ein Überblick über das Produkt, wie es funktioniert und in was es investiert wird. Enthalten sind beispielsweise die Anlageform, die vergangene Performance oder auch die Risikoklasse.
Auch aktuelle Börsennachrichten liefern Anlegern neben den Geschäftsberichten wichtige Informationen. So veröffentlicht die Deutsche Gesellschaft für Ad-hoc-Publizität, als Meldepflichtservice für börsennotierte Unternehmen, kostenlos Echtzeitnachrichten für professionelle und Privatanleger.
Letzten Endes obliegt es jedem Anleger selbst, sich eine eigne Meinung mithilfe der gesammelten Informationen zu bilden.
Die Blumenau Finanzplanung als unabhängiger Finanzanlageberater unterstützt Sie gerne bei der Entwicklung und Umsetzung einer robusten Anlagestrategie für Ihr Vermögen.