Eignen sich Immobilien als sichere Geldanlage?

Immobilienfinanzierung

In deutschen Großstädten sind Quadratmeterpreise in den letzten Jahren in die Höhe geschnellt und teilweise sogar schon im fünfstelligen Bereich. Allein die Annahme, dass die Entwicklung nur eine Richtung kennt, lässt Viele die Vorsicht verlieren. Es hat sich die Meinung durchgesetzt, dass beim Kauf einer Immobilie eigentlich nichts schiefgehen kann. Sie kann entweder als selbstgenutzte Altersversorgung oder vermietete Geldanlage genutzt werden. Sollte beides nicht eintreten, kann die Immobilie wieder verkauft werden - in Erwartung eines satten Gewinns.

Nicht berücksichtigt bei der Betrachtung sind oftmals die hohen Nebenkosten bei Erwerb einer Immobilie. Dies betragen zumeist circa 8%,  ist ein Makler involviert schlagen mit weiteren 3 -7% des Kaufpreises zu Buche. Diese Kosten schmälern die Rendite deutlich.

Auch ein Vergleich des Wohnpreisindexes mit der Inflationsrate zeigt Überraschendes: Während der Wohnpreisindex in den letzten 42 Jahren um 85 % stieg, erhöhte sich die Inflation im gleichen Zeitraum um 135 %. Der Wert einer Immobilie konnte die Teuerung der Inflation also nicht ausgleichen.

Fazit: Um sicherzustellen, dass der Wert der Geldanlage beim Immobilienerwerb nachhaltig ist, sollte sich der Käufer mit Faktoren wie Lage, Entwicklung der Bevölkerung, Beschäftigungssituation, Eigennutzung als Selbstschutz vor steigenden Mieten, Vermietungsmöglichkeiten beschäftigen. Die Fokussierung alleine nur auf den Substanzwert und den Preis ist langfristig zu kurz gegriffen.