Die Trendwende bei den Zinsen für Baufinanzierungen hat begonnen

Betrachtet man den Zinsanstieg für Immobiliendarlehen seit Anfang dieses Jahres, so kann festgehalten werden, dass die Zinsen in diesem Jahr bereits so stark gestiegen sind wie im ganzen Jahr 2021 nicht. Hier vollzieht sich somit eine Kehrtwende in der Zinsentwicklung und das ganz ohne Einwirkung der EZB. Bis dato hatten die Währungshüter der Inflation keine große Bedeutung zugemessen. Sie erachteten diese eher als temporäres Phänomen, wobei an dieser Einschätzung mittlerweile definitiv gezweifelt werden darf. Nichtsdestotrotz geht die EZB nach wie vor von einer sinkenden Inflation für 2023 aus, auch wenn sie gleichermaßen für 2022 mit einer Inflation über 3 % Prozent rechnet.

Das Bankenumfeld schätzt die derzeitige Situation eher kritisch ein. Die in Deutschland ansässigen Banken gehen von einem kurzfristigen Zinsschritt der EZB aus. Diese Entwicklung haben viele Banken schon vorhergesehen und haben daher bereits im Vorfeld die Steigerungen mit in ihre Kalkulation eingepreist.

Fakt ist somit: Zinssätze unter 1% für Hauskredite werden Kunden so schnell nicht wieder von ihren Banken angeboten bekommen. Und noch eine weitere bittere Pille müssen Kunden schlucken: die Zinsen auf ihren Einlagen, wie Tagesgeld oder Festgelder werden in naher Zukunft keine signifikanten Erträge erwirtschaften.

Hauseigentümer, deren bestehende Immobilienfinanzierung in den nächsten drei Jahren ausläuft, können sich derzeit noch die günstigen Darlehenszinsen für eine Anschlussfinanzierung über sogenannte Forward-Darlehen sichern. Nutzen können diese Möglichkeit auch Darlehensnehmer, die seinerzeit Darlehen mit langen Zinsbindungen von 15 oder 20 Jahren abgeschlossen haben. Nach Ablauf von 10 Jahren haben sie die Möglichkeit ihren Baukredit kostenlos zu kündigen. Dieses ist im BGB gesetzlich geregelt.

Die Blumenau Finanzplanung hilft Ihnen, die bestmöglichen Konditionen für Ihre Hausfinanzierung zu erhalten.