Die Niedrigzinsphase und ihre Folgen für die Kunden

Banken verlangen zunehmend Strafzinsen bei hohen Vermögen

Laut einer Umfrage der Aachener Nachrichten hat sich herauskristallisiert, dass in der Aachener Region bereits fünf Geldinstitute ihren Neukunden nur Tagesgeldkonten anbieten, wenn sie gleichzeitig ein gebührenpflichtiges Girokonto eröffnen. Darüber hinaus führen immer mehr Banken und Sparkassen ein sogenanntes Verwahrentgelt für Guthaben ein. Meist ab einem liquiden Vermögen von 100.000 EUR. Bereits an die 190 Geldhäuser in Deutschland verlangen mittlerweile Negativzinsen, knapp 90 davon im Privatkundenbereich.

Die Verbraucherzentrale NRW befürchtet weitere Gebührenerhöhungen auf Kunden zukommen.

Für die Banken sind Negativ-bzw. Minuszinsen bereits seit 2014 bittere Realität, denn sie müssen Strafzinsen zahlen, wenn sie ihr Geld bei der Europäischen Zentralbank parken. Erst im September 2019 erhöhte die EZB den Minuszins auf 0,5 Prozent. Damit will die EZB die Geschäftsbanken motivieren, Kredite zu vergeben anstatt das Geld bloß zu verwalten.

Diese Zusatzbelastungen versuchen die Banken nun über gebühren- und/oder provisionspflichtige Geschäfte auszugleichen. Bisher hatten Banken mittels Tages- und Festgeldangebote versucht, potentielle Neukunden zu generieren, um später dann lukrative Geschäfte wie z.B. Aktien, Kredite oder Immobilien abzuwickeln. Geschuldet durch die anhaltende Niedrigzinsphase hat sich jedoch auch das Anlageverhalten der Kunden verändert. Banken sehen sich immer mehr mit Einlagen von Kunden konfrontiert, die wenig gewinnbringend sind.

Manche Bankkunden versuchen bereits mittels Splittung ihres Vermögens auf Konten von unterschiedlichen Bankinstituten, drohende Strafzinsen zu umgehen.

Hier schieben aber viele Bankinstitute einen Riegel vor, indem sie Neukunden generell keine Girokonten mehr anbieten.

Die Blumenau Finanzplanung unterstützt Sie gerne bei der Entwicklung und Umsetzung einer robusten Anlagestrategie für Ihr Vermögen.