Derzeitige Situation am Aktienmärkten zu optimistisch?
Erneute Börsenrückschläge sind zu erwarten
Doch genau hier sehen Blackrock Chef Fink sowie Deutsche Bank Chef Sewing die Gefahr, dass die Finanzmärkte zu viel Optimismus verbreiten und zu viele gute Nachrichten einkalkulieren: die komplette Aufhebung der coronabedingten Beschränkungen, die erfolgreiche Abwendung der Gefahr einer zweiten oder dritten Pandemie Welle sowie der erfolgreichen Erfindung eines Impfstoffes gegen den Virus. Dabei schätzen die beiden Bankenchefs Fink und Sewing die Gesamtsituation weitaus weniger optimistisch ein und gehen davon aus, dass bei Eintritt einer zweiten oder dritten Welle dies kleine oder mittlere Unternehmen existentiell bedrohen könnte. Ferner halten die beiden ein weiteres Konjunkturpaket in den USA für die Modernisierung der Infrastruktur für unabdingbar notwendig. Dabei sind sie nämlich nicht, wie an den Aktienmärkten weit verbreitet, der Überzeugung, dass die zusätzlichen Millionen Arbeitslosen durch die Coronakrise aus eigenem Antrieb schnell wieder einen Arbeitsplatz finden werden. Die wirtschaftliche Situation in Europa stufen sie hingegen wegen der hohen Sparquote und dem sozialen Sicherheitsnetz deutlich besser ein, um die Krise langfristig zu überwinden.
Bleibt abzuwarten, wie sich das amerikanische Verbraucherverhalten trotz des Job-Killers Corona entwickeln wird.