Das irrationale Sparverhalten der Deutschen

Geldanlage

Wenn das Ersparte lediglich mit 0,15% verzinst wird und die Inflation bei 1,7% liegt, resultiert hieraus eine negative Realverzinsung von minus 1,55%. Das Anlagevermögen verliert also an Wert. Damit wird die Masse der Privatanleger getroffen.

Gleichwohl ist der Zufluss auf die Tagesgeldkonten weiterhin hoch. Das von der Comdirect als „deutsche Spar-Paradoxon“ bezeichnete Phänomen zeigt ein irrationales Verhalten: Während die Realverzinsung immer weiter sinken, sparen die Deutschen immer mehr Vermögen auf Ihren Tagesgeldkonten an. Die Summe des kurzfristig angelegten Geldes in Deutschland beziffert die Bundesbank derzeit auf 2,2 Billionen Euro.

Die Leitzinsen – und damit die für dir kurzfristigen Zinsen relevante Größe – werden auch auf absehbare Zeit niedrig bleiben. Da die EZB sich bei den Leitzinsen an der Inflation im gesamten Euro-Raum orientiert, und diese hier nicht besonders hoch ist, wird es bis zu einer Erhöhung des Leitzinses vermutlich noch einige Zeit dauern.

Im Rahmen einer unabhängigen Vermögensplanung könnte mit einer breit gestreuten, robusten Kapitalanlage der Wert des Realvermögens erhalten werden.