Corona-Pandemie trifft erfolgsverwöhnte Immobilienfonds
Welche Auswirkungen hat die Corona-Krise auf die bisher sehr stabilen Immobilienfonds?
Doch zeigt sich in diesem skurrilen Jahr, dass die Corona-Pandemie nicht spurlos am Publikumsliebling offene Immobilienfonds vorbei gehen wird. Die Ratingagentur Scope geht nun davon aus, dass in diesem Jahr nur noch eine Durchschnittsrendite von 1,5 Prozent bis 2 Prozent zu erwarten sei. Und sie geht sogar noch weiter und schließt selbst eine negative Rendite für einzelne Fonds nicht mehr aus.
Völlig überraschend kommt diese Kehrtwende jedoch nicht. Denn nach wie vor arbeiten viele Arbeitnehmer im Home-Office und viele Büroräume bleiben ungenutzt. Hotels stehen leer und viele Einzelhändler können ihre Miete aufgrund fehlender Einnahmen nicht begleichen. Die Covid-19 Krise trifft den Markt für Gewerbeimmobilien schwer. Und auch die Aussichten aufgrund jüngst gestiegener Corona Zahlen sind nicht so rosig.
Die Tatsache, dass offene Immobilienfonds an eine einjährige Kündigungsfrist gebunden sind, gibt Anlegern die Chance, die Auswahl ihres Fondsportfolios auf dessen Anlage- und Kostenstruktur zu analysieren. Insbesondere die Zusammensetzung der Fonds hinsichtlich Büroimmobilien oder Hotels und Shoppingcenter sollte unter die Lupe genommen werden, da diese gerade in der jetzigen Zeit als besonders riskant einzustufen sind.
Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass Immobilienfonds generell als Langfristanlage gedacht werden sollte. Es ist davon auszugehen, dass die Renditen aufgrund der Aufhebung der coronabedingten Restriktionen wieder langfristig wieder steigen werden. Zumal die Rendite von offenen Immobilienfonds allemal besser ist als die auf dem Sparbuch.