Mit Aktien liegen Sie langfristig sicher!

Anleger, die schmerzhafte Erfahrungen (z.B. mit der Telekom-Aktien) gemacht haben, hat sich der Gedanke eingebrannt, “Aktien sind gefährlich“.  Viele von ihnen sind auch nicht mit objektiven Analysen und Zeitreihen zu überzeugen. Einzig allein der Blick ins eigene Depot zählt; historische Fakten sind da relativ uninteressant. Der Wirtschaftsprofessor Stefan Nagel fand heraus, dass die Risikofreude maßgeblich von den ersten persönlichen Aktienerlebnissen beeinflusst wird. Anleger mit schlechten Erfahrungen bevorzugen daher, ihr Geld trotz Minizinsen in Tages-oder Festgeldkonten anzulegen statt am Kapitalmarkt zu investieren. Obwohl der Blick in die Vergangenheit eindeutig zeigt, dass Aktien gegenüber Anleihen und Festgeld, langfristig sicherer sind und ein Plus bringen. Diese richtige Schlussfolgerung werden allerdings eher jüngere Sparer ziehen.

Experten von Allianz Global Investors fanden anhand des US-Marktes heraus, dass die Mindestrendite für die längste Zeitreihe bei mindestens 2,81 Prozent liegt. Jeder Anleger der für seine Altersvorsorge in den letzten 213 Jahren, ganz gleich zu welchem Zeitpunkt, in US-Aktien investierte, hatte nach Ablauf von drei Jahrzenten mehr Geld zur Verfügung. Nach Abzug der Inflation kamen Aktionäre auf mindestens 2,81% pro Jahr. Hätten z.B. Sparer im Jahr 1903 ihr Ausgangsvermögen von 10.000 Dollar in den bekannten US-Aktienindex Standard_Poor‘s 500 investiert wäre ihr Vermögen auf 22.965 Dollar gestiegen. Ein halbes Jahrhundert früher wäre ihr Aktieninvestment sogar auf 207.103 Dollar gestiegen.

Alles alte Kamellen mögen hier jüngere Sparer einwenden, doch auch die jüngste 30-Jahres-Periode belegt, dass reale Wertgewinne inklusive Dividenden, bei knapp 7,5 Prozent liegen. Das macht somit bei einer angenommenen Anlagebetrag von 10.000 Dollar am Ende 87.000 Dollar und das trotz herber Rückschläge wie z.B. der schwarze Montag 1987, der 11. September 2001 oder die Pleite der Investmentbank Lehmann Brothers Mitte September 2008.

Solche einschneidenden Ereignisse verleiteten schnell  zu der These, Aktien seien riskant.  Auf kurze Sicht mag das auch zutreffen. Doch je länger der Anlagezeitraum, desto geringer das Risiko, Verlust zu machen. Bei einem Zeitraum von 30 Jahren lag die Verlustquote laut Studie bei 0 Prozent. Dabei ist der Breitenwohlstand in den letzten 200 Jahren in den Industrienationen radikal gewachsen. Ein Aktionär mit Aktien am sogenannten Produktivvermögen eines Unternehmens hat an diesem Wohlstand überwiegend partizipiert.

Anleger, die schlechte Erfahrungen mit Einzelwerte gemacht haben, werden widersprechen.

Breite Streuung des Risikos

Wissenschaftlich bewiesen ist jedoch auch, dass bei einer breiten Streuung des Geldes über verschiedene Aktien das Risiko ebenso reduziert wird wie über die Zeit. Grundlage für die Untersuchung waren dabei 500 der größten US-Titel.

Heutzutage ist es ein leichtes, einen ganzen Markt im eigenen Depot abzubilden. Der Dax, börsengehandelte Indexfonds, EuroStoxx50 kopieren den S&P 500 eins zu eins. Eine 100%ige Sicherheit für Neueinsteiger, dass der Aktienindex in 30 Jahren höher steht als heute, gibt es nicht.

Allerdings ist dies den Staatsanleihen oder dem beliebten Festgeld bisher in der Vergangenheit noch nie gelungen.