Kapitalanlage: Was bringt das Jahr 2017?

Über den Sinn von Börsen-Prognosen

Betrachtet man die Dax-Prognosen der letzten 20 Jahre und vergleicht diese mit den Prognosen der Analysten der Banken, kommt man zu einem sehr ernüchternden Ergebnis. In 65% der Fälle lagen die Analysten völlig daneben. Der Abstand zwischen Ergebnis und Prognose betrug hier über 10%. Selbst die Frage, ob der Dax in einem Jahr zulegt oder verliert wurde regelmäßig falsch getippt.

Die Studie stellt dabei auch systematische Abweichungen fest. Die Prognosen sind fast immer positiv. Nur in zwei von 20 Jahren haben sich die Analysten nicht gescheut, leicht negative Ergebnisse zu prognostizieren. Auffällig ist auch, dass insbesondere die Analysten kleinerer Institute bewusst gewagte Prognosen abgeben, um Aufmerksamkeit zu erhalten. Schließlich ist das Image-Risiko einer kleinen Bank zu vernachlässigen, sollte die extreme Prognose nicht eintreffen.

Fazit der Studie: Die Prognosen der Analysten sind „kurzfristig sinnlos“. Auch politische Risiken werden oft überschätzt. Sowohl der Brexit als auch die Wahl Donald Trumps hatten nur kurzfristige Kursrückgänge zur Folge. Im Gegenteil: Nach der US-Wahl stiegen die die Kurse zum Jahresende deutlich an.

Die einzig sinnvolle Strategie ist der Aufbau eines breitgestreuten, robusten Portfolios entsprechend des individuellen Sicherheitsbedürfnisses bzw. der persönlichen Ertragserwartung auf Basis einer unabhängigen Anlageberatung.