Immobilienfonds

Gegenüberstellung von offenen und geschlossenen Immobilienfonds

Bei offenen Immobilienfonds wird von der Fondsgesellschaft eine Vielzahl von Objekten verwaltet, die sich je nach Anlageschwerpunkt im In- und Ausland befinden können. Im Gegensatz zu geschlossenen Immobilienfonds, in denen regelmäßig nur ein Objekt verwaltet wird, ist das Risiko breiter gestreut. Verläuft die Vermietung einer Immobilie unter Erwartung, hat das insgesamt gesehen nur geringe Auswirkungen auf die Gesamtperformance. Bei Immobilienfonds, die im Nicht-Euro Raum investieren besteht das Risiko von Wechselkursverlusten, da die Mieteinnahmen in der jeweiligen Landeswährung anfallen. Devisentermingeschäfte zur Reduzierung sollen dieses Risiko minimieren. Die Fondsgesellschaft verkauft zukünftige Zahlungseingänge zu einem bereits vereinbarten Wechselkurs und somit wird das Währungsrisiko ausgeschlossen.

Vorteile von Immobilienfonds

Als Vorteil eines Immobilienfonds wird u.a. der Schutz vor Inflation angeführt, da im Falle einer Geldentwertung auch die Preise der Immobilien ansteigen würden und folglich die Wertverhältnisse gleich blieben. Die Erträge eines Immobilienfonds resultieren aus Mieteinnahmen und Verkaufserlösen.

Die Erträge von offenen Immobilienfonds sind unabhängig von den Kapitalmärkten. Insbesondere für konservative Anleger sind sie daher eine sehr gute Wahl zur Absicherung eines Anlageportfolios. Die jährlichen Ausschüttung liegen zumeist zwischen 2 und 3 Prozent.

Steuerlicher Aspekt

Offene Immobilienfonds

Neben den erzielten Erträge aus Mieterträgen, können auch Zinserträge aus Festgelder oder festverzinslichen Wertpapieren sowie Wertsteigerungen aus dem Verkauf von Immobilien realisiert werden.

Von Vorteil für Privatanleger ist, dass die Erträge aus steuerpflichtigen und steuerfreien Teilen bestehen. Mit offenen Immobilienfonds genießen Sie einen Steuervorteil bei den ausländischen Immobilien des Fonds. Aufgrund des Doppelbesteuerungsabkommens werden im Ausland erwirtschaftete Erträge im Inland steuerfrei gestellt. Gleichzeitig erhöhen Inlandsimmobilien, die länger als 10 Jahre im Bestand waren sowie steuerliche Gebäudeabschreibungen den steuerfreien Anteil an der Ausschüttung.

Die Blumenau Finanzplanung empfiehlt Ihnen jedoch, die Fonds nicht nach der Höhe der steuerfreien Ausschüttung auszuwählen. Aufgrund der Vorteile einer Diversifikation sollten breit gestreute Immobilienfonds bevorzugt werden.

Bei offenen Immobilienfonds wird dem Investor eine tägliche Anteilscheinrückgabe zugesichert . Zur „Stärkung des Anlegerschutzes und  Verbesserung der Funktionsfähigkeit des Kapitalmarktes“ wurde 2011 das Gesetz verabschiedet, welches die

  • Festlegung bestimmter Rückgabetermine beinhaltet

Offene Immobilienfonds sind nicht mehr verpflichtet eine tägliche Anteilscheinrückgabe vorzusehen

  • Mindesthaltedauer reguliert

Für Anlagen in offenen Immobilienfonds wird eine Mindesthaltedauer von 24 Monaten vorgesehen

  • Kündigungsfrist hochsetzt

Eine Kündigungsfrist von 12 Monaten ist einzuhalten.

Geschlossene Immobilienfonds

Mit dem Kauf von Anteilen an einem geschlossenen Immobilienfonds investieren Sie in ein oder zwei Projekte. Sie werden zu einem Mitunternehmer, der am unternehmerischen Risiko des Fonds beteiligt ist. Im Gegensatz zu offenen Immobilienfonds, wo jederzeit die Fondsanteile verkauft werden können, müssen die Anteile bei geschlossenen Immobilienfonds bis zum Ende gehalten werden. Erst nach dem Verkauf der Immobilie erhält Anleger das Kapital zurück. Im Gegensatz zu offenen Immobilienfonds tragen Sie beim geschlossenen Immobilienfonds hohe Risiken. Auch ein Totalverlust ist möglich.

Aus diesem Grund empfiehlt die Blumenau Finanzplanung GmbH empfiehlt diese Form nur in absoluten Ausnahmefällen.